Am 24. April 2001 wurde in Erfurt der Grundstein für die Erweiterung des Thüringer Landtages gelegt. Ein neuer Plenarsaal und ein Funktionsgebäude sollen nach den Plänen des Architekturbüros Weindel aus Waldbronn bei Karlsruhe bis Ende 2003 gebaut werden. Weindel war 1997 als Sieger aus einem Wettbewerb zum Umbau des Thüringer Landtages hervorgegangen. Von 1998 bis 1999 realisierte das Büro bereits den ersten Bauabschnitt, die Sanierung des denkmalgeschützten 50er-Jahre-Verwaltungshochhauses. In der zweiten Phase soll nun für eine Bausumme von 61 Millionen Mark der Landtag „aus dem Hinterzimmer in die Arena geholt werden“, wie es Christine Lieberknecht, die Präsidentin des Landtages, bei der Rede zur Grundsteinlegung formulierte.
Die beiden neuen Gebäude sind als eigenständige Baukörper neben die bestehenden Soliäre - das Hochhaus und den alten Plenarsaal - gestellt. Der neue Plenarsaal ist als zweigeschossiger Glaskubus konzipiert, der lediglich zum Beethovenplatz eine geschlossene, mit Travertin verkleidete Wand zeigt. Das so genannte Funktionsgebäude mit Sitzungssälen und Büros gruppiert sich auf quadratischem Grundriss um einen großen Innenhof.

Ein weiteres Modellfoto ist als Zoom-Bild hinterlegt. Fotos: Weindel, Waldbronn