Am Berliner Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof wurde am 30. Oktober 2000 der Grundstein für den Neubau des Informations- und Kommunikationszentrum Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin und der WISTA Management GmbH gelegt. Der Neubau entsteht nach den Plänen des Büros Architekten Gössler (Hamburg, Berlin, Schwerin), das 1999 den Wettbewerb für sich entscheiden konnte (BauNetz-Meldung vom 26. 1. 1999). Die Architekten haben es nach Ansicht der Jury am besten verstanden, die vorhandene denkmalgeschützte Altbausubstanz in das Gesamtkonzept einzubinden und den vielfältigen Nutzungsanforderungen zu entsprechen.
Als Besonderheit soll die Anlage sowohl universitär als auch privatwirtschaftlich genutzte Bereiche miteinander verbinden: Neben dem Rechenzentrum, der Bibliothek und zentralen Hörsälen der Universität wird der Komplex auch einen privat betriebenen Kommunikations- und Konferenzbereich sowie außeruniversitäre Bibliotheksflächen umfassen. Die Anlieferungsstraße, die das Grundstück zerteilt, wird überbaut, und so zur zentralen inneren Erschließungsachse mit zwei Eingängen und dem Foyer.
Der winkelförmige Neubau mit einer Traufhöhe von 18 Metern schließt die U-förmige Anlage der bestehenden Werkshallen aus den 30er Jahren ab und bildet einen Innenhof aus, der als zentraler Lesesaal genutzt werden soll. Die in den umgebenden Altbauten untergebrachte Bibliothek und das Rechenzentrum sollen als ein integrales Ganzes betrachtet werden, lediglich aus akustischen Gründen sind Lesesaal und PC-Saal getrennt. Die Erdgeschosszone des Neubaus soll vor allem publikumsintensive Nutzungen aufnehmen.
Die Gesamtkosten des Komplexes werden mit rund 85 Millionen Mark beziffert. Die Fertigstellung ist für Ende 2001 geplant.

Ein weiteres Modellfoto ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Architekten Gössler).