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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Grundstein_fuer_Landtagsgebaeude_in_Vaduz_21191.html

02.09.2005

Hohes Haus

Grundstein für Landtagsgebäude in Vaduz


Drei Jahre nach dem ersten Spatenstich (BauNetz-Meldung vom 28. 10. 2002) wurde am 1. September 2005 in Liechtenstein der Grundstein für das Landtagsgebäude im Vaduzer Regierungsviertel gelegt. Der Entwurf für das neue Parlamentsgebäude stammt von dem Hannoveraner Architekten Hansjörg Göritz.

Sowohl durch die archetypische Formensprache des Entwurfs als auch durch die romantisierende Plangraphik erinnert das Göritz’ Landtagsprojekt an die Projekte der „Analogen Architektur“, die Ende der 80er Jahre an der ETH Zürich Hochkonjuktur hatten.

Hansjörg Göritz hat das Landtagsgebäude in ein „Hohes Haus“ und ein „Langes Haus“ unterteilt. Hauptcharakteristikum des „Hohen Hauses“ ist das steile Spitzdach, das sich 18 Meter hoch über einem leicht verzogenen, quadratischen Grundriss erhebt. Hier soll der Plenarsaal Platz finden, der mit einem runden Tisch und den Dachschrägen an die Königshallen einer mittelalterlichen Burg erinnert - ein Motiv, das im Fürstentum Liechtenstein vielleicht nicht unkritisch ist.
Die Assoziation mit einer Burg evoziert auch der Eingangsbereich, der mit einer Säulenhalle gestaltet wird. Fassade und Dachhaut werden einheitlich mit gebranntem Ton verkleidet.

Das „Lange Haus“ schließt an die Erweiterung des Landesmuseums an und soll die Fraktions- und Büroräume wie auch die Landtagsbibliothek beherbergen.
Der 36 Millionen Franken (ca. 25 Millionen Euro) teure Neubau soll auf dem Grundstück zwischen dem 1905 erbauten Regierungsgebäude und den Museumsbauten errichtet werden. In seinem Dimensionen fügt er sich in das städtebauliche Umfeld ein, durch seine exzeptionelle Form wird seine besondere Funktion innerhalb der Stadt Vaduz jedoch hervorgehoben.

Der erste Entwurf für das Regierungsviertel stammte von Luigi Snozzi (Locarno), der 1987 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte. Durch eine Volksabstimmung im Jahr 1993 wurde sein Projekt allerdings abgeschmettert, sein städtebaulicher Ansatz jedoch als Überbauungsplan genehmigt. 1998 entschied man sich für einen neuen Wettbewerb, den Hansjörg Göritz im Januar 2001 für sich entscheiden konnte (BauNetz-Meldung vom 11. 1. 2001).

Arne Winkelmann


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