In Ulm wurde am 6. Juni 2005 der Grundstein für die Kunstsammlung Weishaupt gelegt. Der Entwurf für die neue Kunsthalle, die 10 Millionen Euro kosten wird, stammt von dem Münchner Architekten Wolfram Wöhr.

Mit der neuen Kunsthalle wird die Umgestaltung der neuen Mitte, mit Meiers Stadthaus am Münsterplatz und Böhms Stadtbibliothek (BauNetz-Meldung
Vom 3. 2. 2004), abgeschlossen. Der Neubau auf der Neuen Straße ist auch der Versuch, die durch diese Straße voneinander getrennten Stadtteile, die Altstadt um das Münster und das Fischerviertel, wieder besser untereinander zu verbinden und damit Nachteile der Verkehrsplanung der Nachkriegszeit zu kompensieren.

Wie die beiden genannten Projekten ist Wöhrs Entwurf ebenfalls entschieden modern, korrespondiert jedoch mit der historischen Bebauung zwischen Münsterplatz und Rathaus. Der Bau erscheint als Komposition aus verschiedenen Gebäudekuben, die teilweise mit großen Fensterflächen verglast sind. Die auskragenden Obergeschosse erinnern dabei an die Typologie der Fachwerkhäuser, die nach oben breiter werden. Im Erdgeschoss reagiert der Bau auf den historischen Stadtgrundriss und lässt Durchgänge offen, die das langgezogene Grundstück unterteilen. Ein gläserner Kubus mit einem weit herausragenden Dach markiert den Eingang und bildet gleichzeitig eine Platzwand auf der Neuen Straße.

Der Bauherr, die Familie Weishaupt, wird ab 2007 die Kunsthalle mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bespielen können.