RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Groningen_stimmt_ueber_neues_Forum_ab_26302.html

31.01.2007

Zurück zur Meldung

Aufpepper

Groningen stimmt über neues Forum ab


Meldung einblenden

Basisdemokratisch und medienaffin - so kennen wir die Holländer: Seit Ende Januar 2007 dürfen nun alle stimmberechtigten Einwohner der Stadt Groningen über das zukünftige Aussehen ihres „Groninger Forums“ entscheiden - am besten elektronisch. Am 27. Januar 2007 stellten sieben internationale Architekturbüros ihre Entwürfe für das neue kulturelle und gesellschaftliche Zentrum vor:

  • UN Studio (Amsterdam)

  • Foreign Office (London)

  • Zaha Hadid (London)

  • Neutelings Riedijk (Rotterdam)

  • Wiel Arets (Amsterdam)

  • NL Architects/Bureau Bouwkunde (Amsterdam)

  • Erik von Egeraat (Rotterdam)
Das Groninger Forum soll sowohl als städtebaulicher „Aufpepper“ (Oppepper), sozialer Treff- und Informationspunkt, sowie als Kino und Veranstaltungsort dienen. Es wird an der Ostseite des zentralen Platzes der Stadt unweit des „Grote Markt“ liegen. Insgesamt soll das Gebäude 18.000 Quadratmeter Nutzfläche bei einer Höhe zwischen 33 und 45 Metern im Inneren eines städtischen Blocks bieten. Die Stadtverwaltung hatte in ihrer Erläuterung zu dem Bauvorhaben unter anderem das Centre Pompidou in Paris als Referenzprojekt zitiert - in seinen Proportionen übertreffen die Modelle für das Groninger Forum ihr Vorbild allerdings weit an städtebaulicher „Sprengkraft“.

Am 2. Februar 2007 wird das Ergebnis der Abstimmung bekannt gegeben. In den zehn Tagen seit der Eröffnung haben über 30.000 Besucher die Ausstellung der Arbeiten angeschaut und über 17.000 ihre Stimme abgegeben - dies sind außergewöhnlich hohe Zahlen für die 180.000 Einwohner große Stadt.


Zum Thema:

grotemarkt.groningen.nl/


Kommentare

14

Fred | 02.02.2007 20:12 Uhr

Schreibstil

An dem Schreibstil habe ich gar nichts auszusetzen. Im Gegenteil, mir fehlen manchmal die Worte und dann staune ich nur, wie andere das so hinkriegen. Und dann dachte ich ist es auch nicht falsch einfach mal das in einem knappen Satz wiederzugeben, was einem beim betrachten der Vorschläge durch den Kopf geht.
Richtig ist sicherlich, dass das Problem schon im geforderten Raumprogramm besteht. Die Frage ist, ob man nicht besser hingeht und so vielfältige Dinge besser kleinteiliger unterbringt. Wenn die Bevölkerung sich tatsächlich so eindeutig äußert, OK. Ich hoffe, dass die Nachbarschaft nicht den kürzeren zieht. Auf dem Bild des Siegers liegt die Nachbarbebauung ganz schön im Schatten.

So ich hoffe ich habe niemanden zu sehr geärgert. Mir hat die kleine Diskussion Spaß gemacht und ich bedanke mich bei allen.

13

so:ren | 02.02.2007 09:30 Uhr

blame the architects

vielen dank dennis und fred. bei letzterem moechte ich doch noch einmal nachhaken, weil mir nicht ganz klar was eigentlich kritisiert wird. nicht die entwuerfe sondern die architekten? sie sind nicht verantwortlich fuer die raumprogramme und rahmenbedinungen sondern versuchen diese auf angemessene weise umzusetzen. die groesse der gebaeude entspricht relativ dem umfang der funktionen denen in diesem wettbewerb eine form verliehen werden sollte. die vision einer neuartigen kulturinstitution ist menschen wie kees van twist, dem direktor des groninger museums und dem groninger stadtarchitekten niek verdonk zu verdanken. ich finde es ausserdem unsachlich grosse gebaeude generell als unvertraeglich fuer stadtzentren oder menschen im allgemeinen darzustellen; sollte der vergleich mit einer kirche zu weit hergeholt sein kann auch ein opernhaus, theater oder eine bibliothek als referenzobjekt dienen. mangelnde einbeziehung der und ruecksichtnahme auf die groninger bevoelkerung? allen beteiligten architekten duerfte das zugegebenermassen seltsame entscheidungsverfahren ueber eine oeffentliche abstimmung und die damit verbundene notwendigkeit einer gewissen popularitaet bekannt gewesen sein. ueber 30.000 besucher haben die ausstellung gesehen und 25.000 stimmen wurden abgegeben, in einer stadt mit 180.000 einwohnern und voellig freiwillig wohlgemerkt. daran laesst sich die popularitaet des projektes ablesen, nicht alle staedte sind wie aachen. letztendlich geht es in diesem fall auch nur ueber das was und nicht das ob, die enscheidung fuer das groninger forum als neue kulturinstitution im zentrum der stadt und als gebaeude in zeitgenoessigem stil wurde schon in einem vorausgegangenen volksentscheid gefaellt. im uebrigen werde ich mich nicht fuer meinen schreibstil entschuldigen, groninger sind nicht minderbemittelt und durchaus in der lage sich zu artikulieren. //////////////////////////////// wir haben gewonnen, vielen dank an alle die an uns geglaubt haben!

12

Dennis | 01.02.2007 18:55 Uhr

Fred

auch danke zu diesem qualifizierten kommentar!
natuerlich darf jeder immer seine meinung aeussern nur muss ich nicht jeden dahin geschmissenen satz ernst nehmen und habe das genauso das recht ihn zu ignorieren und wenn mir qualifizierte helfende kommentare dabei helfen bin ich dankbar!
zum projekt:
ich kenne den ort nicht und bin deshalb vorsichtig mit der bewertung der gezeigten entwuerfe.
"solche entwuerfe" finde ich jedenfalls erstmal sehenswert und interresant.
an dieser stelle ein danke an das baunetz team fuer die ausgewogene auswahl der meldungen.

11

Fred | 01.02.2007 17:16 Uhr

wer hat angst vor Ufos

wieso Angst vor Ufos? Angst vor Architekten die sich ohne Gefühl für Maß und Proportion (wohl gemerkt in Bezug auf die Umgebung) ihr Denkmal setzen. Dabei spielt es auch keine Rolle ob sich das neue Gebäude im inneren eines Blocks befindet und es einige Stellen gibt, von wo man es nicht sehen kann.
Die hier zu sehenden Entwürfe mit einer Kirche im Altstadtgefüge zu vergleichen halte ich wenig treffend.
Die ersten drei Antworten (eine von mir) zu ignorieren, zeugt nicht von Toleranz. Es muss auch erlaubt sein in einem kurzen knappen Satz die Gefühle los zu werden, wenn man solche Entwürfe sieht. Architektur hat auch etwas mit Gefühl zu tun und zwar mit den Gefühlen der Menschen die mit dem Gebäude Jahrzehnte leben müssen. Und die werden in den meisten fällen nicht in der Lage sein so geschliffen zu argumentieren wie So:ren. Obwohl ich die Argumentationen natürlich nachvollziehen kann und auch respektiere, kann ich sie nicht teilen, weil mir das Einfühlungsvermögen in die Umgebung und gegenüber der Bevölkerung fehlt.

In Aachen war die Bevölkerung letztens Gott sei Dank stark genug sich gegen einen ähnlich misslungenen Entwurf erfolgreich zu wehren und diesen über einen Bürgerentscheid zu Fall zu bringen.

10

achim | 01.02.2007 15:07 Uhr

so:ren ;

danke so:ren.

9

coolness12 | 01.02.2007 12:33 Uhr

klingonisch?

haha, klingonisch...und neutelings ist das zugehörige BORG-schiff, oder wie?

8

24/7 | 01.02.2007 11:13 Uhr

zaha

zaha baut klingonisch. attacke.

7

baby | 31.01.2007 22:28 Uhr

nl..

nl architects sind am schicksten!

6

Micha | 31.01.2007 19:24 Uhr

ufo´s?

Es ist wirklich traurig zu sehen wie gute und zeitgemäße Architektur Beurteilt wird. Ich bin froh zu sehen das es noch mutige unserer Zunft gibt die Städtebau nicht damit verwechseln den Bestand leicht verändert zu Kopieren. Davon gibt es echt genug Architekten.

5

dennis | 31.01.2007 18:53 Uhr

so:ren

Danke fuer diesen qualifizierten Beitrag, das hilft beim ignorieren der ersten drei un...!

4

so:ren | 31.01.2007 17:21 Uhr

wer hat angst vor ufo's?

um einem weitverbreiteten und auch durch diese meldung bekraeftigten irrtum zu begegnen: die entwuerfe sind nicht als ersatz fuer die zwar emotionslose aber trotzdem sehenswerte 50er jahre bebauung der ostwand des rathausvorplatzes gedacht, sondern stehen dahinter im inneren des blockes. wer sich die muehe macht sich naeher mit der staedtebaulichen situation auseinanderzusetzten wird erkennen dass man von den 'ueberdimensionierten' entwuerfen am ende in der 'historischen' altstadt so gut wie nichts mehr sehen wird. die ostwand wird uebrigens nach ambitionen der stadt und plaenen von thomas mueller durch eine 'zeitlos klassische' architektur in der flucht der vorkriegsbebauung ersetzt.
das forum soll eine kulturinstitution neuen formates werden, die neben der oeffentlichen bibliothek, teilen des groninger museums und einem filmspielhaus auch unzaehlige veranstaltungen und events beherbergen koennen soll. der massstab geht mit dem nimbus einher, aehnlich einer kirche im altstadtgefuege. man kann die verantwortlichen nur zu ihrem mut beglueckwuenschen, der neuen funktion auch mit zeitgenoessischer architektur und nicht historisierendem verblendwerk zu begegnen.

3

Ulf | 31.01.2007 17:03 Uhr

Maßstab

Im Maßstab vertan?!

2

Fred | 31.01.2007 16:57 Uhr

7 Fremdkörper

Einfach nur grausig. Das sind doch keine Aufpepper, dass sind Totschläger.

1

Matthias | 31.01.2007 16:23 Uhr

7 UFOs

Schick, aber für die Niederlande gilt leider: Je ambitionierter der Vorentwurf, desto lausiger das Resultat (s. Piano, Foster, Neutelings)

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Arets

Arets

Berkel

Berkel

Egeraat

Egeraat

Foreign Office

Foreign Office


Alle Meldungen

<

01.02.2007

Räume des Lichts

Zum 80. Geburtstag von Helmut Striffler

31.01.2007

Großer Wurm

Foster plant Luxushotel in Ägypten

>
baunetz interior|design
Sanfte Radikalität
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
dasch zürn + partner
baunetz CAMPUS
UmBauLabor
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche