Paris und seine Türme, alte wie neue, beschäftigen auch weiterhin die architekturrelevanten Medien. Erst gestern (BauNetz-Meldung vom 17. März 2008) berichteten wir über die aktuellen Hochhausplanungen für „Grand Paris“.

Heute gibt es nun gleich zweierlei Neuigkeiten zu Turmwettbewerben aus der „Stadt der Liebe“:

• Als „das Geheimnis des Hundertneunzehnjährigen“ könnte man die Geschichte des weltbekannten Eiffelturms betiteln. Der mehr als 300 Meter hohe Turm wurde kurz nach seiner Fertigstellung im Jahr 1889 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der französischen Revolution als „Schandfleck“ und „tragische Straßenlaterne“ beschimpft und sollte bereits 1909 wieder abgerissen werden. Als Funkturm hatte er sich jedoch bis dahin bewährt und durfte daher stehen bleiben – bis heute. Nachts wird der Eiffelturm im Ganzen sowohl von innen, als auch von außen angestrahlt. Allnächtlich leuchtet von der Turmspitze aus ein rotierender Scheinwerferstrahl über Paris.
  Für die Öffentlichkeit zugängliche Plattformen befinden sich auf 57, 115 und 276 Metern Höhe. Für diese sowie die Rezeption am Fuß des Turms war der offene Wettbewerb „Eiffel Tower Anniversary Competition“ ausgeschrieben worden, der jüngst entschieden wurde.
  Gewonnen hat das Pariser Büro Serero Architects. Die Aufgabe bestand in der Neugestaltung mindestens einer der Besucherplattformen oder der Rezeption bzw. der Zugänge. Sereros Vorschlag besteht in der Ausweitung der obersten Plattform durch die temporäre Montage einer Karbon-Kevlar-Konstruktion – ohne jegliche Modifikation der vorhandenen Platte. Die Nutzfläche soll auf diese Weise von 280 auf 580 Quadratmeter vergrößert werden.


• Im Rahmen der Etablierung des „La Défense Renewal Plan“, einer strategischen und potenziellen Studie, hatte das Etablissement Public d'Aménagement de La Défense (EPAD) im Juli 2007 einen internationalen, zweistufigen Wettbewerb für den „Tour Signal“ als einen wesentlichen Bestandteil dieses Plans ausgeschrieben.
  Der „Signalturm“ soll bis 2015 fertig gestellt werden und als Landmarke die Erneuerung von La Défense symbolisieren. Das EPAD hatte es den Teilnehmern frei gestellt, ihren Turm entweder an die beiden Eingänge zum Business District oder auf potenziellen Abrissgrundstücken zu platzieren.
  Ende April 2008 wird aus den fünf Finalisten das Siegerprojekt ausgewählt und vorgestellt.
  
  Die fünf Finalisten stehen seit wenigen Tagen fest:
  
  
  • Jacques Ferrier Architectures
  
  
  • Foster + Partners
  
  
  • Studio Libeskind Architect
  
  
  • Ateliers Jean Nouvel
  
  
  • Wilmotte et Associés
  
  Auf der Seite tour-signal-ladefense.com werden deren Entwürfe mit Renderings und Videointerviews ausführlich vorgestellt.

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