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09.05.2007

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Keine Kohle

Foster plant emissionsfreie Stadt bei Abu Dhabi


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Auch die Scheichs wissen, dass sie nicht ewig im Öl baden werden: „Zero carbon, zero waste city“ heißt ein neues sauberes, CO2-freies Projekt von Foster and Partners (London) für Abu Dhabi – Masdar, das am 8. Mai 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Projekt geht auf die „Masdar Initiative“ zurück, es soll ein Zentrum zur Erforschung neuer Energien werden. Auftraggeber ist die „Abu Dhabi Future Energy Company“, die 2006 gegründet wurde und von der Regierung Abu Dhabis finanziell unterstützt wird.

Zum Raumprogramm des sechs Millionen Quadratmeter großen Komplexes gehören ein „Innovationszentrum“, eine „Weltklasse-Universität“, eine Entwicklungsgesellschaft für die Vermarktung sowie eine „spezielle Wirtschaftszone mit Institutionen, die in Entwicklung und Produktion erneuerbarer Energien eingebunden sind“ (Masdar Initiative).

Der Entwurf von Foster sieht eine dichte, eingefriedete Stadt vor, die in zwei Phasen errichtet werden soll. In der ersten Phase soll ein riesiges Feld mit Photovoltaikelementen entstehen, das in der zweiten Phase sukzessive urbanisiert wird. Dadurch erhoffen sich die Architekten eine Vermeidung von Zersiedlung. Um das Gebiet infrastrukturell anzubinden, werden neue und alte Transportwege genutzt bzw. geschaffen, unter anderem zum Zentrum Abu Dhabis und dem internationalen Flughafen.

Die Stadt selbst wird autofrei sein. Ein dichtes Netz von öffentlichen Verkehrsmitteln, die in den Renderings als futuristische Magnetschwebekapseln dargestellt sind, sorgt dafür, dass man maximal 200 Meter zur nächsten Haltestelle laufen muss. Schattige Bürgersteige und enge Straßen sollen eine fußgängerfreundliche Umgebung schaffen – trotz der extremen klimatischen Bedingungen in Abu Dhabi mit Außentemperaturen bis zu 50° C.

Die steinerne Kompaktheit der Stadt rekurriert auf historische geschlossene Stadttypologien mit dicken Stadtmauern, wie sie in südlichen Regionen traditionell vorherrschten.

Die Umgebung von Masdar soll mit Wind- und PV-Farmen bebaut werden, die die Energieversorgung der Stadt sicher stellen.


Kommentare

4

florian | 11.05.2007 00:18 Uhr

copy2

Es wird weder der Sinn der Nachhaltigkeit noch das Reagieren auf sich ändernde Bedingungen in Frage gestellt sondern nur das Abkupfern. Man kann ja gerne mal auf die OMA Homepage gehen und sich das Projekt in Ras al-Khaimah ansehen.
Dort wird man feststellen, daß sich nicht nur die Stadtstruktur sondern eine ganze Reihe anderer Aspekte wie zum Beispiel die Light Rail ähneln. Auch wenn sich das Foster Büro zweifelsohne durch nachhaltiges Bauen gerade auch in größeren Maßstäben einen Namen gemacht hat, heißt das noch lange nicht, daß man deshalb einen Entwurf losgelöst von seinen Bezügen betrachten darf.

3

nett | 10.05.2007 15:10 Uhr

emissionsfrei

ich finde es sehr gut wenn architekten auf die sich verändernen bedingungen reagieren. egal ob oma schon etwas ähnliches geplant haben.

2

florian | 10.05.2007 14:29 Uhr

copy

Hat nicht auch OMA für das benachbarte Ras al-Khaimah ein ähnliches städtebauliches Konzept,
das der Zersiedelung gegenwirken soll vorgelegt?!
Auch hier wurde auf gegebene historische Stadtformen Bezug genommen. Auch wurde ein
Ummauertes Quadrat als Planungsgrundlage
genommen.

1

remko | 09.05.2007 17:45 Uhr

Orlando

Endlich bevölkern Monorails wieder die Renderings einschlägiger Stararchitekten! 50 Jahre nach Disneyworld, Orlando und etlichen klappernden Weltausstellungsversionen war es auch wieder einmal an der Zeit dieses verstaubte -damals Fortschritt symbolisierende- Fortbewegungsmittel wiederzubeleben. Und übrigens: Es gibt weltweit keine funktionierende Top-Universität ohne einen Starbucks, womit sich die Emissionsfreiheit auch erübrigt hätte...

 
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Abu Dhabi – Masdar, Foster

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