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09.11.2007

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Humboldt jetzt für 552 Millionen

Etatzusage für Berliner Schlosskopie


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Die unendliche Geschichte des Berliner Stadtschlosses bzw. der Errichtung von Kopien dreier seiner Fassaden ist um einen kleinen Schritt weiter gekommen: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 8. November 2007 eine Finanzierungszusage für die Errichtung des „Humboldt-Forums“ auf dem Berliner Schlossplatz gegeben – verbunden mit der Festlegung einer „verbindliche Kostenobergrenze“ in Höhe von 552 Millionen Euro. Ursprünglich sollten es nur 480 Millionen sein, bis man bemerkte, dass man die Kosten für die Gebäude-Erstausstattung in Höhe von 72 Millionen vergessen hatte. Diese wurden jetzt einfach dazu addiert.

Natürlich glaubt kein Mensch, dass es bei diesen Kosten bleibt. Völlig unklar ist zum Beispiel, ob der Förderverein um Wilhelm von Boddien die zugesagten 80 Millionen Euro aufbringen wird, die fest für die pseudohistorischen Fassaden eingeplant sind. Bisher kann Boddien nur Absichtserklärungen vorweisen. Da aber klar ist, dass eventuelle Finanzierungslücken aus dem Etat des Bundesbauministeriums gedeckt werden, dürfte die Bereitschaft zu privaten Spenden wesentlich geringer sein, als Boddien gebetsmühlenhaft glauben macht.

Fazit: Nicht nur inhaltlich ist die Rekonstruktion des Schlosses eine fragwürdige Sache – auch ihre Finanzierung steht auf tönernen Füßen.


Kommentare

7

i.V. alter Baumeister | 18.11.2007 12:52 Uhr

Neues Bauen

Deutschland ist arm an neuen Entwurfsideen !


6

anne | 13.11.2007 00:15 Uhr

Feudale Zeiten - bessere Zeiten

Damals wollten die Bürger das Ding nicht haben und erwirkten zumindest einen kurzzeitigen Baustopp - und das in feudalen Zeiten! Jetzt leben wir in einer Demokratie und bauen freiwillig Schlösser? What's our problem? Geht's uns zu gut? Unsäglicher Pöbel, Herr von B. etc.
Bitte gebt das Geld doch Venedig und rettet es vor dem Untergang, oder New Orleans, oder Afrika, oder, oder, oder...

5

martin | 12.11.2007 12:09 Uhr

ooooch...bitte....

...Machen wir doch eine runde Zahl draus: 550 Millionen! Fällt doch gar nicht auf....Mit den zwei anderen könnten wir hier ein ganze Schule sanieren! Wirklich!

4

Tobias Nöfer | 09.11.2007 21:22 Uhr

Schwache Berichterstattung

Ich finde gut, daß die Baunetz-Redaktion Bericht und Kommentar klar trennt. Nur bei diesem inhaltlich komplexen Reizthema kann sie sich einfach nicht zurückhalten. Das finde ich schwach, bitte bleiben Sie bei qualitätvoller Arbeit und verfallen nicht in ein Schülerzeitungsniveau. Das Niveau der Diskussion vom Wiederaufbau so in den Keller zu tragen, bringt außer Schenkel- und Schulterklopfen der wiesindunsjaallesoeinig-Freunde nichts.

3

Rainer Franke | 09.11.2007 20:10 Uhr

Stadtschloß

MInderbemittelt in jeglicher Hinsicht.

2

www.plattformnachwuchsarchitekten.de | 09.11.2007 18:23 Uhr

Kein Spendensiegel!

Die Schlossposse hat wirklich eine neue Qualität erreicht: Vor Jahren hatten Experten mindestens 900 000 Euro für diesen Bau ohne Kuppel kalkuliert (siehe auch „Keine Neigung zum Jubel“ – Bundestagspräsident Norbert Lammert: „Die Schloss-Studie beantwortet die Finanzierungsfrage nicht“, Interview der Berliner Zeitung vom 27.08.2005 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0827/feuilleton/0041/index.html ). Nun soll "det janze" mit Kuppel gut die Hälfte kosten - ein Schnäppchen für den Steuerzahler! Noch dazu bekommt der Verein der Schlossfreunde um Herrn Boddien noch nicht einmal das offizielle Spendensiegel des DZI, so intransparent ist seine Gemeinnützigkeit. Dennoch möchte der Bund eine Bürgschaft über 80 Millionen Euro dafür übernehmen, dass die Spendengelder zusammenkommen. Keine Deutsche Bank würde so ein Risiko heute mehr übernehmen...

1

Kaspar Kaspersky | 09.11.2007 16:47 Uhr

Gute alte D-Mark

man sollte einen Schlosspfennig einführen ! Das wäre genauso zeitgemäss wie dieses ganze Kasperltheater. Und für die gleichen Leute auch noch einen Braunkohlepfennig, wenn man schon dabei ist.

 
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