An der Nordheide, im Münchner Norden, entsteht zur Zeit ein ganz neuer Stadtteil. Für die fast fünftausend neuen Bewohner wurde von dem Münchner Büro Meck Architekten ein geistliches Zentrum geplant, dass am 26. Juli 2008 seine Eröffnung feiern konnte. Der Entwurf für das Dominikuszentrum war 2003 aus einem beschränkten Realisierungswettbewerb, ausgeschrieben vom Erzbischöflichen Ordinariat München, als Sieger hervorgegangen.

Das neue Zentrum besteht aus einem Andachtsraum, einem Pfarrheim, einer dreigruppige Kindertagesstätte, sowie der katholischen Jugendstelle und dem Caritas-Zentrum München-Nord. Der Andachtsraum bildet das Zentrum der Anlage und gruppiert sich zusammen mit den sozialen und kulturellen Einrichtungen um einen zentralen Innenhof, zu dem verschiedene Durchgänge zum Betreten oder Hindurchgehen einladen. An den Andachtsraum schließt sich das Pfarr- und Jugendheim mit dem Pfarrsaal und den verschiedenen Gruppenräumen an. Links neben dem Hauptdurchgang befindet sich der dreigruppige Kindergarten mit seinen Spielflächen. Im ersten Obergeschoss orientieren sich die Räume der Jugendstelle zu zwei großen Dachterrassen hin.

Das prägende Material der Anlage ist ein besonders hochwertig gebrannter, roter Ziegel; ein Torfbrandklinker. Die betont unregelmäßigen Steine sollen die Fassade lebendig und plastisch wirken lassen. An den Außenwänden des Andachtsraums wurden 300 Kreuze aus Bronze in die Ziegelfassade eingemauert.

Ein weiters dominantes Element des Entwurfs bildet die Farbe Blau. Nach dem Konzept „raumikone 2“ der Künstlerin Anna Leonie wurde die Ziegelhülle des Andachtsraums blau gefasst. Die Transparenz der Malschichten lässt dabei das Trägermaterial in Form der Tonziegel sichtbar.