In Singapur wurde am 10. Januar 2001 die neue von Foster and Partners (London) geplante und realisierte „Expo Station“ eröffnet. Das direkt an der neuen Messe gelegene Bahnhofsgebäude bildet den Endpunkt der neu ausgebauten Schnellbahnlinie, die den Flughafen und die Messe mit der Innenstadt verbindet. Während der täglichen Hauptverkehrszeiten sollen rund 17.000 Passagiere durch das neue Terminal geschleust werden.
Aus diesem Grund gehörten die Belastbarkeit der Materialien und eine klare Verkehrsführung innerhalb des Gebäudes zu den wichtigsten Kriterien bei der Planung. Die aufgeständerten Bahnsteige des Bahnhofs werden durch Lifte und Rolltreppen erschlossen. Ein Fußbodeneinschnitt zwischen der Haupthalle und der Bahnsteigebene gewährt den Reisenden schon beim Betreten des Bahnhofes Blicke auf die ein- und ausfahrenden Züge. Zur Straße hin wird die Bahnhofshalle im Erdgeschoss durch eine offene Gitterkonstruktion begrenzt, zur Messe hin mündet sie in einen tropischen Garten. Auf diese Weise ist in der Halle eine ungestörte Luftzirkulation gewährleistet.
Das bestimmende Gestaltungselement des Bahnhofes sind die dramatischen Dachkonstruktionen: Die Schalterhalle wird von einer Stahlscheibe mit 38 Metern Durchmesser überspannt, über den Bahnsteigen und der Bahnhofshalle erhebt sich ein titanverkleidetes Pilzdach. Die metallenen Dachmaterialien erfüllen mehrere Aufgaben: Durch die Reflexion der Sonneneinstrahlung erzeugen sie im Innern eine Raumtemperatur, die um drei Grad unter der Außentemperatur liegt. Außerdem vervielfältigen die edelstahlverkleideten Decken bei Tag den Lichteinfall in das Gebäude und wirken so energiesparend. Bei Nacht reflektieren sie die Lichter der vorbeifahrenden Wagen und lassen so ein dynamisches farbiges Lichtspiel auf den Bahnsteigen entstehen.

Eine Innenraumaufnahme ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Foster and Partners)