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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Eroeffnung_des_Gertsch-Museums_in_Burgdorf_bei_Bern_12277.html

28.10.2002

Im Rahmen

Eröffnung des Gertsch-Museums in Burgdorf bei Bern


Am 27. Oktober 2002 öffnete in Burgdorf bei Bern das neue Museum des Künstlers Franz Gertsch mit einer Werkschau der Arbeiten von 1987 bis 2002 seine Türen. Der 1930 in Möringen geborene Künstler hatte sich über Jahre um die Errichtung eines eigenen Gebäudes zur Ausstellung seiner großformatigen Bilder und Holzschnitte bemüht. In dem Industriellen Willy Michel fand er einen Mäzen, der ein völlig neues Finanzierungskonzept ins Leben rief: Neben der „Stiftung Willy Michel“ und dem Freundeskreis des Museums soll die dem Museum assoziierte kommerzielle „galerie im park“ die laufenden Kosten des Gebäudes decken.

Der Entwurf für das Museum stammt von dem Schweizer Büro Jörg & Sturm, die aus dem entsprechenden Ideenwettbewerb als Sieger hervorgegangen waren. Innerhalb des ehemaligen Milka-Areals sollte ein städtebaulich vertretbares Bauvolumen entwickelt werden.
Jörg & Sturm beschreiben die Grundidee ihres Entwurfes so: „Stadtmauer und Stadtgraben grenzen das Unterstadtcarrée ab. Das vorgelagerte Milka-Areal verlangt keine Stadt vor der Stadt. Die einfachen direkt zueinander gestellten Baukuben orientieren sich vielmehr an den bestehenden schützenswerten Bauten und am Bebauungsmuster des Bahnhofquartiers.“
Burgdorf weist ein differenziertes Wegenetz auf. Es lag den Architekten daran, die vernetzte Wegeführung in ihr Gebäude hineinzuziehen: So führen Fußwege durch alle Baukörper hindurch.
Die Ausstellungsräume sind im Wesentlichen auf zwei Ebenen angelegt, jeder Ausstellungsbereich wird von einem zentralen Raum aus erschlossen. Die Räume verstehen sich als neutrale Rahmen der Exponate - weiß getünchte Wände, gehobelte Eichenriemenböden. Einzig der Zentralraum bietet eine volumetrische Vielfalt mit wechselnden Lichtverhältnissen und unterschiedlichsten Transparenzen.
Alle Einschnitte in die Baukörper sollen den Eindruck vermitteln, als seien sie nachträglich mit einer großen Steinfräse herausgeschnitten worden. Auf den Schnittflächen sieht man die Kieskörnung im Beton. Die Beschränkung der Baumaterialien auf Glas und Beton ist Teil der Konzeption.


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