Am 5. Dezember 1997 wurde in Hamburg der Entwurf des Wiener Architekten Wolf Prix für einen neuen Gebäude-Komplex am Berliner Tor vorgestellt. Er ging als Sieger aus einem Wettbewerb für den seit langem geplanten Erweiterungsbau der Fachhochschule hervor. Nach den Plänen des Architekten soll auf dem Grundstück der Fachhochschule ein 35 Meter hoher Quader aus Glas und Stahl entstehen, der von drei langgestreckten und 50 Meter hohen Backsteinhäusern flankiert wird.
Ungewöhnlich an dem Entwurf ist die vorgesehene Nutzungsmischung: Nur zwei der Backsteinhäuser sind für die Fachhochschule vorgesehen. Sie werden ein Studentenwohnheim, vier Hörsäle und 32 Seminarräume beherbergen. Das dritte Haus wird als Drei-Sterne-Hotel mit 120 Betten genutzt, in dem gläsernen Quader soll ein Musical-Theater mit 1.800 Plätzen untergebracht werden. Grund für diese ungewöhnliche Kombination ist die Finanzierung des 70 Millionen Mark teuren Projekts. Wegen ihrer leeren Kassen verkaufte die Stadt Hamburg das Grundstück für elf Milionen Mark an private Investoren. Die Hälfte der Investitionkosten trägt der Bund, die dann noch fehlenden 24 Millionen Mark sollen durch weitere Grundstücksverkäufe der Stadt erzielt werden. In zehn Monaten soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für das Jahr 2001 geplant.