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11.03.1998
Alberto Sartoris ist tot
Einer der letzten „internationalen“ Architekten ist im Alter von 97 Jahren gestorben
Der in Turin geborene Wahlschweizer Alberto Sartoris ist am 8. März 1998 im Kanton Waadt im Alter von 97 Jahren gestorben. Noch 1996 wurde sein letztes Bauwerk, ein Gemeindezentrum in Carignano nahe Turin, fertiggestellt.
Sartoris zählt neben Walter Gropius und Le Corbusier zu den Protagonisten des Internationalen Stils und des Rationalismus (Bergkirche Lourtier, 1932). Da seine frühen radikalen Bauten von unverständigen Bauherren zum Teil verändert wurden und er von vielen öffentlichen Bauaufgaben ausgeschlossen blieb, konzentrierte sich Sartoris auf seine Tätigkeit als Lehrer und Publizist („Gli elementi dell’architettura funzionale“). Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er vor allem in den USA, in Italien und in der Schweiz.
Sein Haus im waadtländischen Cossonay birgt eine riesige Bibliothek, das zeichnerische Werk und die Korrespondenz des großen Architekten und mehrfachen Ehrendoktors. Der Nachlaß wird in das Eigentum der Eidgenossenschaft übergehen und unter die fachgerechte Verwaltung der EPFL Lausanne gestellt werden, wenn, wie Alberto Sartoris verfügte, daraus auch ein Zentrum der frühen Moderne entsteht.
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