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29.02.2008
São Paulo – Saubere Stadt
Eine Stadt ohne Werbung in der BAUNETZWOCHE#68
Kommentare
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neueheim.at | 03.03.2008 22:19 Uhrgrundgütiger, ......
..... heiliger liebau. schonmal über den zusammenhang von "konsumgüterwerbung" und kriminalität nachgedacht ? dabei ist die sichtbarwerdung der favelas nebst kriminalität durch den abbbau der riesigen plakatwände noch der augenscheinlichste. .........
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HJ Liebau | 03.03.2008 09:01 UhrHeiliger Paulus, steht uns bei!
Die horrende Kriminalität – nicht die Konsumgüterwerbung im öffentlichen Raum – aus der Stadt zu verbannen, wäre angesagt. Aber aus altbekannten Gründen wagen sich die Politiker nicht an dieses heisse Eisen. Lieber realisiert man in Sao Paulo Aktionen wie diese.
Übrigens nennen sich die Bewohner des amorphen Stadtbreies "Paulistas".
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HJLiebau | 05.03.2008 11:12 UhrZusammenhang
Liebe Neue Heimat,
ich danke für die Heiligsprechung!
Dass beide Dinge gerne in einen Zusammenhang gebracht werden, ist mir bewusst. Allerdings liefern auch die Koryphäen der Stadtbausoziologie (oder wie immer man diese Wissenschaft nennen will) bis dato keinen Beweis dafür, dass es hier wirklich eine Kausalität gibt.
Ich habe lange genug in grossen Städten der südlichen Hemisphäre gelebt, um zu wissen, dass es auf der einen Seite nur das Unvermögen, am Konsum teilzunehmen, auf der anderen Seite nur schon das Vorhandensein eines Angebots von Produkten braucht, um Kriminalität zu provozieren. Ob Produktwerbung gemacht wird oder nicht, spielt dabei nicht von Belang. Ich kenne Regionen in Afrika, in denen Reklame völlig unbekannt ist. Da keine Statistik existiert, gibt es keine offizielle Kriminalitätsrate. Dennoch ist die Kriminalität offensichtlich hoch und Bewachungsfirmen sind die beliebtesten Arbeitgeber im Land.
Illegale Quartiere (favelas) mit Werbung gezielt zu kaschieren, ist übrigens ein interessanter Gedanke. Ich werde das meinen brasilianischen Freunden in Rio de Janeiro, die seit Jahren in einem Projekt mit Bewohnern der Favela "Rocinha" (evtl. 600000 Bewohner) engagiert sind, einmal vorschlagen. Oder habe ich den Begriff "Sichtbarwerdung" falsch verstanden?