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08.11.1999

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Dresden reißt ab

Denkmalgeschützte Kinderklinik von 1930 wird zerstört


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Dresden verliert eines seiner bedeutendsten Baudenkmale aus der Phase der klassischen Moderne der Weimarer Republik. Die 1930 von Stadtbaurat Paul Wolf, Nachfolger des berühmten Hans Erlwein, fertiggestellte Universitäts-Kinderklinik an der Pfotenhauerstraße (Johannstadt) wird ab Mitte November abgerissen. Das komplett als Stahlbetonkonstruktion errichtete Gebäude stand unter Denkmalschutz; das Gutachten, das zur Unterschutzstellung führte, hatte Landeskonservator Glaser persönlich bearbeitet. Genützt hat es nichts: Statt kreativ und behutsam mit dem bedeutenden Kulturerbe - das aus dieser Epoche in Dresden dünn gesät ist - umzugehen, wurde den Tabula-Rasa-Vorstellungen phantasieloser Technokraten stattgegeben. Aufgrund der angeblich schlechten Bausubstanz und der vermeintlich veralteten Raumaufteilung des Gebäudes hatte die Klinikleitung schon seit Jahren für einen Neubau gestritten und sich schließlich durchsetzen können.

Stadtbaurat Paul Wolf hatte in Dresden zum Ende der zwanziger Jahre einige bedeutende öffentliche Bauten errichtet, darunter die Schule an der Hülßestraße in Dresden-Reick, das Straßenbahndepot in der Friedrichstadt (kürzlich denkmalgerecht saniert) und das seit 1994 ungenutzt vor sich hindämmernde Sachsenbad in Pieschen. Ein ebenfalls von ihm entworfenes, monumentales Speichergebäude am Elbufer, vor dem Erlweinspeicher gelegen, ist bereits 1996 ohne Not abgerissen worden.

Bereits ab Anfang des Jahres 2000 soll an der Stelle der alten Kinderklinik für rund 140 Millionen Mark nach Plänen des Berliner Büros Heinle Wischer & Partner eine neue Uni-Kinderklinik mit 250 Betten entstehen. Der Neubau soll bis 2003 fertiggestellt sein.


 
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