Am 15. September 2007 wurde der Gewinner des Wettbewerbs für das Winterfestspielhaus der Tiroler Festspiele Erl bekannt gegeben: Die Wiener Architekten Delugan Meissl werden das Gebäude für die örtlichen Passionsspiele bauen.

Mit dem Neubau soll das markante Passionsspielhaus in Erl erweitert werden, um auch im Winter Schausspiele und Veranstaltungen der Unterländer Festspielgemeinde durchführen zu können. Verlangt wurde ein Entwurf, der angemessen auf das bestehende Gebäude reagiert und ihm als gleichberechtigtem Partner gegenübersteht.

Ziel des Entwurfs war es, dem bestehenden Schauspielhaus aus den 50er Jahren in Form und Material ein zeitgenössisches Gegenüber zu verschaffen. Das Thema Winter scheint dabei entwurfsbestimmend gewesen zu sein, denn der Entwurf sieht zwei ineinander verzahnte, kristalline Körper vor, die wie weiße Eisschollen oder Schneekristalle wirken.
Der Eingangsbereich und der Innenraum ähneln dabei einer Eishöhle oder einer Gletscherspalte. Mit seiner Faltung und Linienführung nimmt der Neubau Bezug auf seine Umgebung mit den Felsmassiven der Bergwelt.

Der Neubau bietet rund 7.000 Quadratmeter Nutzfläche. Der „Winterbau“ soll voraussichtlich 15 Millionen Euro kosten und bis 2013, zum Jubiläum „400 Jahre Passionsspiele Erl“, fertiggestellt sein.

Arne Winkelmann