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10.09.1999

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DAM, quo vadis?

Debatte um die Zukunft des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt


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Die Stadt Frankfurt am Main wird in absehbarer Zeit den Etat des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt nicht weiter senken. Die gegenwärtige Summe von gut vier Millionen Mark pro Jahr werde gehalten, gegebenenfalls sogar leicht aufgestockt. Dies sagte Frankfurts Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff auf einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Die Zukunft des DAM - Position Profile Partner“, die am 9. September 1999 im Auditorium des DAM stattfand. Damit ist die Arbeit der in den letzten Jahren wegen ständiger Etatkürzungen ins Schlingern geratenen Institution vorerst gesichert - wenn auch auf niedrigem Niveau.
Die Diskutanten auf dem Podium, unter ihnen die Leiterin des niederländischen Architekturinstituts NAi, Kristin Feireiss, und der Journalist Wolfgang Pehnt, waren sich weitgehend einig, daß das DAM (wieder) ein Ort mit Forumscharakter werden soll, in dem eine Debatte über die Zukunft architektonischer Entwicklungen geführt wird, statt den Blick rückwärts zu wenden. Auch solle sich die Institution auf das „D“ im Namen besinnen und den Blickwinkel von regionalen Entwicklungen wieder vermehrt auf das nationale oder gar internationale Geschehen erweitern. Die kürzlich in die Öffentlichkeit lancierten vagen Planungen für ein Architekturmuseum in Berlin seien, so der Tenor, keine Konkurrenz für ein erneuertes und funktionierendes DAM.
Jochen Rahe vom Deutschen Werkbund forderte, die im Archiv des DAM lagernden Schätze, unter anderem Architektennachlässe, als das Kapital der Institution aufzufassen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit sei das Haus wegen seiner Wechselausstellungen eher eine Galerie als ein Museum.
Keine Klarheit erbrachte der Abend über die zukunftige Führung des Hauses nach dem Weggang des derzeitigen Direktors Wilfried Wang im April 2000. Eine Stellenausschreibung laufe derzeit, und die Stadt hätte im Vorfeld bereits „sehr qualifizierte Bewerbungen“ erhalten, sagte Nordhoff.
Unter Brancheninsidern wird indes bezweifelt, daß sich eine hochkarätige Persönlichkeit mit dem geforderten Profil für diese Aufgabe finden lasse. Denn trotz der jetzt gegebenen Etatgarantie gibt es im DAM seit Jahren schon keinerlei Eigenmittel für Ausstellungen: Der Etat des Hauses fließt vollständig in die Fixkosten für Personal und Sachmittel.


 
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