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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Coop_Himmelb_l_au_erhalten_Grossen_oesterreichischen_Staatspreis_in_Wien_8159.html

13.12.2000

Wolke 7

Coop Himmelb(l)au erhalten „Großen Österreichischen Staatspreis” in Wien


Die Wiener Architekten Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky - bekannter unter dem Namen Coop Himmelb(l)au - wurden am 13. Dezember 2000 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis des Jahres 1999 ausgezeichnet. Die mit 300.000 österreichischen Schilling (ca. 43.000 Mark) dotierte Auszeichnung wurde ihnen vom Österreichischen Kunstsenat unter der Präsidentschaft von Hans Hollein zugesprochen.
Mit der Auszeichnung wird bereits seit Mitte der fünfziger Jahre jährlich ein Künstler aus den Bereichen Musik, Literatur und Bildende Kunst geehrt. Der Preis wird nicht für eine einzelne Arbeit, sondern für ein Lebenswerk vergeben.
Dass Architektur in Österreich heute als der wesentliche Beitrag zu den Künsten angesehen werde, sei einer dynamischen Situation in den sechziger Jahren zu verdanken, zu deren wichtigsten Protagonisten Coop Himmelb(l)au zählten, erklärte der Laudator Hans Hollein in seiner Rede.
Das Atelier Coop Himmelb(l)au wurde 1968 von Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky und Rainer Maria Holzer in Wien gegründet. Holzer verließ das Atelier bereits 1971 wieder. Neben der Architektur hat sich die Gruppe auch mit Design und Kunst beschäftigt. Sie engagierten sich vor allem in den frühen Jahren stark auf dem Gebiet der experimentellen Architektur. So kreierten sie zum Beispiel von 1968-1972 eine bewegliche, aufblasbare und bewohnbare Wolke. Berühmt wurden sie 1980 mit der These „Architektur muß brennen“, so der Titel einer in Graz veröffentlichten Publikation.
Zu ihren wichtigsten Projekten zählen der Dachausbau in der Falkestraße in Wien (1988), das Funder-Werk 3 in Kärnten (1989), der Ost-Pavillon des Museums Groningen, das SEG-Wohnhaus in Wien (1998) und der UFA-Palast in Dresden (1999). Derzeit entsteht nach ihren Plänen ein neues Hochschulgebäude für die Fachhochschule in Hamburg (BauNetz-Meldung vom 13.11.2000 anlässlich des ersten Spatenstichs).
Die Festveranstaltung fand in einem von Coop Himmelb(l)au gestalteten Gasometer im Wiener Stadtteil Simmering statt. Gerade in diesem Bau - einem denkmalgeschützten Industriegebäude, erweitert durch einen 22-geschossigen Neubau - manifestiere sich eine grundsätzliche Forderung für die Zukunft der Stadt Wien, erklärte Hans Hollein in seiner Rede. Es müsse Geschichte sinnvoll bewahrt und gleichzeitig das 21. Jahrhundert mit einer Architektur der globalen Spitzenleistungen neu gebaut werden.

Im Jahr 1999 waren die Architekten für ihren UFA-Palast in Dresden mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet worden.


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