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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Chillida_will_Heiligen_Berg_auf_Fuerteventura_in_ein_Kunstwerk_verwandeln_3179.html

24.02.1998

„Wir sind alle Brüder”

Chillida will Heiligen Berg auf Fuerteventura in ein Kunstwerk verwandeln


Der spanische Bildhauer Eduardo Chillida plant, auf der kanarischen Insel Fuerteventura einen ganzen Berg in ein Kunstwerk zu verwandeln. Der Vierundsiebzigjährige will den 401 Meter hohen Berg Tindaya im Norden der Insel aushöhlen und im Innern einen riesigen, würfelförmigen Hohlraum mit einer Kantenlänge von fünfzig Metern schaffen. Chillidas Pläne sehen vor, daß vom Fuß des Berges ein Tunnel in die künstliche Höhle hineinführt, während vom entgegengesetzten Ende aus zwei Schächte senkrecht zur Spitze des Berges verlaufen, durch die Sonnenlicht in den Raum fällt. „Ich möchte den Raum in den Berg versetzen und ihn allen Menschen zur Verfügung stellen. Der riesige Hohlraum macht uns Menschen klein und zeigt uns, daß wir alle Brüder sind“, erläutert der Künstler. Durch den Verkauf ausgegrabener Steine will er das 24 Millionen Mark teure, nach eigener Einschätzung „größte Kunstwerk des 21. Jahrhunderts“ finanzieren.
Umweltschützer und Archäologen laufen allerdings Sturm. Sie sehen in dem geplanten „Denkmal der Toleranz” einen Akt der Megalomanie und die unnötige Zerstörung eines Naturdenkmals. Für die Guantschen, die Ureinwohner der Insel, ist der inmitten einer Wüstenlandschaft gelegene Berg zudem ein heiliger Ort.


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