Der indische Architekt Charles Correa feiert am 1. September 2000 seinen 70. Geburtstag. Der von der Tageszeitung India Times als „India's first man of Architecture“ bezeichnete Correa wurde 1930 in Hyderabad (Indien) geboren. Er studierte an der University of Michigan in Chicago Architektur und habilitierte anschließend am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Mitte der fünfziger Jahre kehrte Correa aus den USA nach Indien zurück und gründete 1958 sein erstes eigenes Büro in Bombay.
Correa zählt zu den Begründern einer neuen indischen Architektur, deren Ursprünge sowohl in der östlichen als auch westlichen Baukunst begründet sind. Von Anfang an verband Correa in seinem Bauen die Prinzipien der internationalen Moderne mit buddhistischen und islamischen Traditionen.
Correa schuf über die Jahre hinweg nicht nur Wohn- und Bürohäuser, Museen und Hotelbauten sondern auch Parlamentsbauten und Universitätskomplexe. Außerdem beschäftigte er sich mit Stadtplanung und Stadtentwicklung und zeichnete für die Konzeption ganzer Stadtteile verantwortlich. In Bangalore schuf er die „Titan Township“ und in Bhopal die Regierungs- und Parlamentsgebäude von Madhya Pradesh. Das Werk Correas wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen gewürdigt: 1984 erhielt er den Gold Medal Award des Royal Institute of British Architects (RIBA) außerdem die Aalto Medal und 1990 wurde ihm die UIA Gold Medal der International Union of Architects verliehen, um nur einige zu nennen.
Charles Correa lebt und arbeitet heute in Bombay.