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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Bibliotheksneubau_von_Lord_Norman_Foster_in_Berlin_begonnen_9195.html

06.07.2001

Rostlaube wird aufpoliert

Bibliotheksneubau von Lord Norman Foster in Berlin begonnen


In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, und des englischen Architekten Lord Norman Foster feierte die Freie Universität Berlin am 6. Juli 2001 mit einem Festakt den Baubeginn der Philologischen Bibliothek.
Das Büro Foster and Partners (London, Berlin) ergänzt einen Hochschulbau der geisteswissenschaftlichen Institute in Berlin-Dahlem durch einen Bibliotheksneubau. Der zwischen 1967-79 errichtete, mit Corten-Stahlplatten verkleidete Bau firmiert aufgrund seiner gewollt rostenden Oberfläche als „Rostlaube“.

Waren die ursprünglichen Planungen noch davon ausgegangen, den Neubau mit dem Altbau zu verzahnen, sehen die Architekten nun einen frei stehenden Baukörper vor, der nur mit zwei leichten Übergängen an die Innen-„Straßen“ K und L angebunden wird. Das dem Entwurf zu Grunde liegende Prinzip sei das des „reinsten, minimalsten Schnitts in das existierende Gewebe“, so Foster auf dem Festakt.

Der fünfgeschossige, eiförmige Bau wird von einer zweischaligen kuppelartigen Hülle überspannt, die sich aus transparenten und geschlossenen Paneelen zusammensetzt. Er hoffe sehr, die Bronze der Verkleidung werde mit Anmut altern“, bemerkte Foster mit einem kleinen Seitenhieb auf die „Rostlaube“.
Die fünf Bibliotheksebenen des in die Kuppel eingestellten Baukörpers treppen sich von unten nach oben entsprechend dem Profil der Außenhülle zurück. Die wellenförmig ausgebildeten äußeren Abschlüsse dieser Ebenen bieten Platz für Leseplätze und ruhige Arbeitszonen. Insgesamt sollen auf rund 6.300 Quadratmetern Fläche 650 Leseplätze und ca. 700.000 Bücher Platz finden.

Der Neubau der Philologischen Bibliothek soll bis zum Frühjahr 2003 fertig gestellt werden. Der Bau ist eine Teilmaßnahme der umfangreichen Sanierung der Rostlaube, bei der vor zehn Jahren eine hohe Asbestbelastung festgestellt wurde. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 102 Millionen Mark, die zur Hälfte vom Land und zur Hälfte vom Bund getragen werden.

In der Zeit vom 6. Juli bis 3. August 2001 findet im Foyer vor den großen Hörsälen (1a und1b) der Rostlaube, Habelschwerdter Alle 45, 14195 Berlin eine Ausstellung zur Planungsgeschichte des Projekts „Sanierung und Umbau der Rostlaube mit Einbau der philologischen Bibliothek“, präsentiert durch das Büro Foster & Partners, statt.
Ausstellungsdauer: vom 6. Juli 2001 - 3. August 2001

Eine Innenraumperspektive und eine Detailansicht sind als Zoom-Bilder hinterlegt.

Abbildungen: Foster and Partners


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