Im Rahmen der Planungen, das Technische Rathaus in Frankfurt abzureißen und durch eine kleinteilige Altstadt-Rekonstruktion zu ersetzen, taucht immer wieder der Vorschlag auf, hierfür auch Teile des Kunsthauses Schirn abzureißen. Namentlich geht es dabei um die Bauteile Galerievorbau und „Tisch“ des postmodernen Bauwerks, das Dietrich Bangert in Bangert Jansen Scholz und Schultes 1986 vollendet hatte.

Die Frankfurter Rundschau zitiert den Berliner Architekten Bangert, der eines seiner wichtigsten Bauten bedroht sieht, nun mit Äußerungen, er werde gegen derartige Pläne Klage erheben. Er sieht in den Plänen eine „Entstellung“ seines Entwurfs: „Ich vertrete meine Urheberrechte mit Vehemenz!“ Wegen der Altstadt-Pläne Frankfurts gehe „ein Aufschrei durch die Architektenwelt“. Bangert verlangt, dass im geplanten Wettbewerb für die Überbauung des angrenzenden Archäologischen Gartens festgelegt wird, dass alle Gebäudeteile der Schirn erhalten bleiben.

Im jahr 2007 hatte es Vorschläge gegeben, sogar die markante Rotunde der Schirn abzureißen, um mehr Platz für die Altstadtrekonstruktion zu gewinnen. Die mitregierenden Grünen hatten ein solches Vorhaben damals jedoch als „nicht koalitionsfähig“ bezeichnet.

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