Der Bund Deutscher Architekten (BDA) hat jetzt bekannt gegeben, dass die Bundesdelegiertenversammlung bereits im Dezember des vergangenen Jahres zwei Appelle zum Erhalt des Münchner Olympiastadions und der Bundestagsgebäude in Bonn verabschiedet hat.
Die Bedrohung des Olympiastadions hat bekanntlich an Brisanz verloren, aber den Deutschen Bundestag fordert der BDA auf, „sich seiner Verantwortung gegenüber seiner baulich dokumentierten 50-jährigen Geschichte in Bonn zu stellen“ (...) „und deren Zeugnisse der Nachwelt zu erhalten“. Der BDA fordert genauer die Er- und Unterhaltung aller Gebäude und Kunstwerke des Bundestagsquartiers und die Aufhebung der durch die Sperrung der Görrestraße entstandenen „Hinterhofsituation“ für Bundestag und Kanzleramt. Eine Umnutzung des ehemaligen Regierungsviertels, etwa als „Campus der Vereinten Nationen“, sei denkbar.
Der BDA verweist in dem Appell darauf, dass auch andere „gebaute Herrschaftssymbole von Fürsten und Bischöfen, also deren Residenzen und Repräsentationsbauten, kulturhistorisch vollkommen zu Recht erhalten werden“.