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28.10.2004

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Verbuschung und Verkrautung

BDA Hamburg stellt Programm für Wachsende Stadt vor


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Anlässlich der Veranstaltung „Architektur Club Hamburg“ am 25. Oktober 2004 stellte der BDA-Landesverband Hamburg sein 10-Punkte-Programm zur Verbesserung und Verdichtung der Stadt vor.

Ziel der Initiative ist es, das Leitbild der „Wachsenden Stadt“ weiter zu entwickeln, über die Maßnahmen hierzu jedoch „qualitätssteigernde Verabredungen“ (BDA) zu treffen. Aus dem Papier spricht der Wunsch nach einem einheitlichen, urbanen und gepflegten Stadtbild, das die Tradition bürgerlicher Hamburger Architektur fortschreibt und die innerstädtischen Räume aufwertet.

Einer der Hauptpunkte - der erste - widmet sich der Verdichtung der Stadt: „Gegenwärtig ist Hamburg die dünnstbesiedelte Millionenstadt Europas“, formuliert der BDA den zu behebenden Mangel. Als Vorbilder für eine Nachverdichtung werden die Bezirke Eimsbüttel und Harvestehunde genannt, Einzel- und Reihenhäuser sollen hingegen nur noch „in äußeren Stadtteilen oder als Ergänzung bestehender Quartiere zulässig sein“. Wichtigster Grund für die Nachverdichtung sind Senkung der Kosten für die Infrastruktur und Belebung des öffentlichen Raums.

Um letzteren geht es auch im zweiten Punkt: Der BDA schlägt unter dem Titel „Der öffentliche Raum ist das Wohnzimmer Hamburgs“ eine „disziplinierte Auswahl“ der Möblierung, Oberflächen und Werbung im Stadtraum vor. Auch der „private Anrainer des öffentlichen Raums“ soll - ganz im Sinne Albertis - mit der Fassadengestaltung seines Gebäudes „für die Stadtqualität verantwortlich“ sein.

In den weiteren Punkten wendet sich der BDA gegen die „Verunklärung des Stadtcharakters“ durch Stadtrand-Einkaufszentren und Einfamilienhaussiedlungen, hier tritt er für die Ausbildung einer urban formulierten Stadtkante zum Landschaftsraum ein. Bei der Gestaltung von Grün- und Wasserräumen soll ebenfalls klar zwischen solchen mit „städtischem“ und solchen mit „Park-Charakter“ unterschieden werden: „Der vorhandenen Verbuschung und Verkrautung des Stadtraums ist entgegenzuwirken.“

Eine klare Unterscheidung von Monumenten im Verhältnis zur „Hintergrundbebauung“, die die Architekten in dem Papier fordern, scheint angelehnt an das städtische Konzept von Colin Rowe's „Collage City“. Öffentlichen Bauten und Monumenten - als Beispiele nennt der BDA die Philharmonie auf dem Kaispeicher A und das Guggenheim-Museum in Bilbao - wird eine „autonome Haltung in der Stadtarchitektur zugestanden“.

Das vollständige Thesenpapier kann über die Internetseite des BDA Hamburg heruntergeladen werden.


Zum Thema:

www.bda-hamburg.de


 
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