Der Hamburger Senat hat am 17. August 1999 den Bebauungsplan „Altona-Altstadt 21“ beschlossen, der die Bebauung am Holzhafen regelt. Zugleich hat er sein sogenanntes „Initiativrecht“ angewendet, das es ihm ermöglicht, die Bezirksversammlung Altona als üblicherweise zu beteiligende Instanz zu übergehen: Der Plan wird als Gesetzentwurf nun unmittelbar der Bürgerschaft zur Feststellung zugeleitet, damit diese im September grünes Licht für das Bauvorhaben geben kann. Die Bezirksversammlung ist durch ein Bürgerbegehren daran gehindert, dem B-Plan-Entwurf zuzustimmen - im Falle einer weiteren Verzögerung des Verfahrens drohen der Hansestadt aber erhebliche Regreßansprüche der Investoren.
Der Rotterdamer Architekt Kees Christiaanse mußte das umstrittene Projekt in den vergangenen Jahren bereits mehrfach überarbeiten, die aktuellste Variante wurde im März 1999 präsentiert (BauNetz-Meldung vom 4. 3. 1999). Nachdem ursprünglich vorgesehen war, ausschließlich Bürogebäude mit 41.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche zu errichten, hat sich nun die Gesamtfläche auf 39.000 Quadratmeter reduziert. Davon entfallen außerdem 7.800 Quadratmeter auf Wohnungen, die in einem freistehenden gläsernen Turm untergebracht sein sollen.
Begründet wurde die Anwendung des Initiativrechts durch den Senat nicht nur mit den Verpflichtungen gegenüber dem Investor, sondern auch mit der gesamtstädtischen Bedeutung des Projekts, das sich an prominenter Stelle in die geplante „Perlenkette am Elbufer“ einfügen soll. Eine weitere Verschleppung des Renommier-Projekts soll offenbar mit allen Mitteln verhindert werden.

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