Zum 150. Geburtstag von Alfred Messel hat der Verein Darmstadtia eine Ausstellung über Leben und Werk des Architekten organisiert: Vom 29. Juli bis zum 29. August 2003 werden im Stadthaus Fotos, Kopien von Baurissen und Bücher sowie ein von Messel gestaltetes Lüftungsgitter aus dem Landesmuseum zu sehen sein.
Alfred Messel wurde am 22.Juli vor 150 Jahren in Darmstadt geboren. Messel, der aus einer jüdischen Familie stammt, hatte nach dem Abitur in Kassel Architektur studiert und sich in Berlin selbstständig gemacht, wo er am 24. März 1909 gestorben ist. Bekannt wurde er mit den Wertheim-Kaufhäusern in Berlin, die mit großen Schaufenstern und weiträumigen, um einen Lichthof gruppierten Verkaufsetagen Standards setzten. Das Paradestück, das Kaufhaus am Leipziger Platz in Berlin-Mitte, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Erhalten ist lediglich ein Kaufhaus in der Rosenthaler/Ecke Sophienstraße. Messel gilt als wegweisender Architekt der Moderne, weil er als einer der ersten in Deutschland historistische mit konstruktiven Bauformen verband. In Berlin baute er Verwaltungsgebäude, Villen und Arbeiterwohnhäuser. In seinen letzten Lebensjahren entwarf er das Pergamonmuseum in Berlin, das sein Freund und Kollege Ludwig Hoffmann nach seinem Tod zu Ende führte.
In Darmstadt entwarf er 1910 Haus Ostermann, Villa Back und das Landesmuseum, das bis 2008 für 50 Millionen Euro modernisiert und erweitert werden soll. Derzeit läuft ein internationaler Architektenwettbewerb.

Die Ausstellung in der Foyer-Galerie im Stadthaus 3, Frankfurter Straße 71, wird am 29. Juli 2003 um 18.00 Uhr eröffnet.

Kommentare:
Meldung kommentieren