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08.08.2003

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Spur der Hände

Ausstellung über den koreanischen Architekten Itami Jun in Paris


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In der Pariser Ausstellung über Itami Jun, die am 30. Juli 2003 eröffnet wurde, ist ein wandgroßes Foto seines 1998 gebauten Ateliers in Tokio zu sehen, das er mit Bambus-Rohren und Metall eingekleidet und mit zwei geretteten Kirschbäumen zum Blühen gebracht hat. Das Gebäude integriert sich perfekt in das umliegende Viertel mit seinen traditionellen und modernen Häusern.
Itami Jun kam 1937 als Kind koreanischer Eltern in Japan auf die Welt. Als Architekt baut er japanische Teehäuser und sammelt kostbare Teeschalen aus der koreanischen Choson-Epoche. Berühmt wurde Itami Jun durch das 1982 gebaute koreanische Onyang-Museum für Volkskünste, bei dem er sich von Scheunen inspirieren ließ. Weltweite Bewunderung fand seine 1991 aus Holz gebaute Kirche auf der japanischen Insel Hokkaido. Der aus ineinander greifende Baumstämmen konstruierte Dachstuhl gleicht eher einer Lichtung als einer Kirche. Bei der Stein-Kirche, ebenfalls auf Hokkaido, vermittelt er dem Besucher das Gefühl, vor einem Brunnen zu stehen, in den kein Wasser, sondern Sonnenstrahlen fallen.

Itami Jun zeichnet nicht nur alle Entwürfe mit der Hand, sondern er hat es zum Konzept erhoben, dass die menschliche Hand Spuren hinterlässt. Wobei er auch Design, Möbel, Tuschezeichnungen oder Gemälde als Bestandteil seiner Architektur bezeichnet, wie etwa sein feuerrotes monochromes Gemälde „After Blaze“ aus dem Jahre 2001: „Dieses Gemälde habe ich gemalt, nachdem ich zuvor meine beiden Hände in Farbe getaucht habe. Anschließend habe ich mich mit dieser Holz-Wand konfrontiert“, so Itami Jun. Er mischt Tradition und Modernität, japanische und koreanische Ansätze und entscheidet sich immer für Materialien vor Ort.

Die Ausstellung „Itami Jun: Die Sommer der Modernität“ ist bis zum 29. September 2003 im Guimet Musée National des Arts Asiatiques in Paris täglich außer Dienstag von 10-18 Uhr zu sehen.


Zum Thema:

www.museeguimet.fr


 
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