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12.02.1998
„Ranziger Schichtkäse“
Auf dem Gelände der alten Hauptpost in Köln entsteht ein Seniorenwohnheim
Das alte Hauptpostamt in Köln, ein neugotischer Gebäudekomplex aus dem Jahr 1892 (unser Bild), war 1943 fast zur Gänze ausgebrannt. Zwei Jahre später konnte der Postbetrieb wieder aufgenommen werden, das Gebäude wurde vereinfacht wieder aufgebaut. Doch seit Beginn der neunziger Jahre wurden die Funktionen ausgelagert, und gestern begannen die endgültigen Abrißarbeiten. Der Denkmalschutz hatte nichts einzuwenden, denn die Grundsubstanz des Gebäudes war zu stark verändert. Der Berliner Investor Rentaco Finanz & Boden Management AG hat das Gelände erworben und wird darauf nach den Plänen der Luxemburger Architekten Hermann und Valentiny eine Seniorenresidenz errichten.
Der Architekturkritiker Werner Strodthoff schreibt im Kölner Stadtanzeiger vom 11. Februar, der Entwurf passe sich nicht in die Umgebung ein und sei überhaupt „ein löchriger Schichtkäse mit längst ranzig gewordenen Anleihen aus den sechziger Jahren“.
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