Am Morgen des 7. Oktober 2002 um 7.00 Uhr versammelten sich in Köln im Josef-Haubrich-Hof Architekten, Künstler und Kunstfreunde, um gegen den geplanten Abriss der bereits entkernten Kölner Kunsthalle zu protestieren. Zu den Demonstranten, die sich zu der Protest-Initiative „Nönö“ zusammengeschlossen haben, gehören u.a. der Architekt Bernd Kniess, der Videokünstler Marcel Odenbach und der Filmemacher Marc Comes.
Unterstützt wird die Initiative auch von den Brüdern Walther und Kasper König, dem ehem. Direktor des Museums Ludwig, Siegfried Gohr, sowie den Künstlern Thomas Ruff, Sigmar Polke, Rosemarie Trockel und Gerhard Richter.

Die Initiative wehrt sich seit geraumer Zeit gegen den Abriss der inzwischen bis auf den Rohbauzustand zurückgebauten Kunsthalle (Architekt: Franz Lammersen, 1967), die nicht nur als wertvolles Denkmal der 60er-Jahre-Architektur Kölns schützenswert sei (vgl. auch Mercator-Halle in Duisburg), sondern vor allem unter städtebaulichen Gesichtspunkten als beispielhafte Vertreterin des in den 60ern vertretenen Forum-Gedankens gilt.

An der Stelle des Josef-Haubrich-Forums soll ein neues Museumszentrum entstehen, das Kunstverein, Kunsthalle, Rautenstrauch-Joest-Museum und Teile des Schnütgen-Museums in einem Gebäudekomplex vereint.

Brisant ist an dem Thema, dass die Kölner Presse die Proteste der Kunst- und Kulturschaffenden, unter denen sich immerhin einige der namhaftesten deutschen Künstler befinden, fast vollständig ignoriert. Die Vorschläge der Stadt gehen nicht auf die Forderungen der Initiative nach einem Stopp des Abbruchs ein. Begründet wird dies mit dem angeblich zu späten Beginn der Proteste.

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