Anläßlich des 100. Geburtstages Konrad Wachsmanns wird am Mittwoch, den 16. Mai 2001 eine Ausstellung zu Albert Einsteins Sommerhaus in Caputh im dortigen Schloss eröffnet. Mit der Ausstellung soll auf den stetigen Verfall des 1929 im amerikanischen Landhausstil errichteten Sommersitzes aufmerksam gemacht werden. Einsteins Sommerhaus ist neben dem Direktorenhaus Unmack Konrad Wachsmann einziger Bau in Deutschland und ein Beispiel für das Bauen mit vorgefertigten Holzteilen. Neben der Ausstellung gibt der „Initiativkreis Albert-Einstein-Haus-Caputh“ auch ein Buch über das Sommerhaus heraus.

Der vor 100 Jahren in Frankfurt/ Oder geborene Apothekersohn Wachsmann ging bei Heinrich Tessenow in Dresden und Hans Poelzig in Berlin in die Lehre als Tischler und Zimmermann. 1932 publizierte er sein Buch „Holzhausbau“, mit dem er seine Ideen von einem industriellen Holzbau der Fachwelt vorstellte,die ihn seither nicht mehr los ließen. Vor der Nazidiktatur floh er nach Rom und später in die USA, wo er Konstruktionssysteme für Holzhallen, Baukästen für Fertigteile und genormte Elemente entwarf. 1980 starb Konrad Wachsmann im Alter von 79 Jahren in Los Angeles.

Besonderes Aufsehen erregte der 1986 erschienene „Wachsmann-Report“. Der aus Tonbandprotokollen und Reisenotizen entstandene Biographie von Michael Gruening erfuhr eine beispiellose Resonanz und war schnell vergriffen. Zum 100. Geburtstag gibt der Birkhäuser-Verlag einen Reprint des „Wachsmann-Reports“ heraus. Somit ist ein Standardwerk der Architekturgeschichte über den Pionier des industriellen Bauens wieder erhältlich.
Informationen zum „Wachsmann-Report“ finden Sie im Webauftritt des Birkhäuser Verlags.

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