Die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg hat sich mit einer Presseerklärung vom 17. Dezember 1998 gegen den drohenden Abriß „einer der bedeutendsten architektonischen Anlagen der Nachkriegszeit“ in Berlin gewandt. Dabei geht es um das Studentendorf Schlachtensee, das in den Jahren 1959-64 von den Architekten Fehling, Gogel und Pfankuch errichtet wurde. Finanziert wurde die Anlage seinerzeit durch eine Schenkung der Regierung der USA.
Das Dorf ist von rund tausend Studenten bewohnt und steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Eine Zerstörung wäre nach den Worten der Akademie-Erklärung „ein Armutszeugnis für die Kultur der Stadt“.
Nach Berliner Presseberichten plant die Landesregierung, das Areal des Studentendorfes an einen Investor zu verkaufen, der dort eine Wohnanlage errichten möchten. Dies steht im Zusammenhang mit einem Grundstückstausch, der wiederum mit der geplanten Neuansiedlung der Berlinischen Galerie auf dem ehemaligen Schultheißgelände am Kreuzberger Victoriapark steht. Für dieses Areal ist soeben ein städtebaulicher Vertrag zwischen Investoren und Senat geschlossen worden.
Unter den vom Senat für diesen Tausch angebotenen Grundstücken gilt das Areal des Studentendorfs beim Investor nicht als erste Wahl. Dennoch schlug ausgerechnet Berlins Kultursenator Radunski (CDU) den Verkauf des Studentendorfes vor.

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