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25.07.2022

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Perforierter Ziegelvorhang

wulf architekten planen Feuerwache in Trier


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Als eine der ältesten Städte Deutschlands birgt Trier wertvolle Relikte der letzten zwei Millennien. Zu den Römischen Baudenkmälern, die seit 1986 den Status UNESCO-Welterbe erlangt haben, zählen neben dem Dom oder der Porta Nigra unter anderem auch das Amphitheater, die Barbarathermen, die Konstantinbasilika oder die Kaiserthermen. Im nahen Umfeld der Denkmäler und direkt gegenüber der letztgenannten antiken Badeanlage befindet sich ein rund 9.500 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem der neue Hauptstandort der Berufsfeuerwehr Trier errichtet werden soll. Das Büro wulf architekten (Stuttgart), das Anfang dieses Jahres unter anderem bereits ein Feuerwehrhaus in Straubenhardt realisierte, wurde in Folge eines nicht offenen Wettbewerbs mit anschließendem Verhandlungsverfahren mit der Generalplanung beauftragt.

Der siebengeschossige Bestandsbau des ehemaligen Polizeipräsidiums, der sich zum Zeitpunkt der Auslobung noch auf dem Grundstück befand, wird momentan zurückgebaut, um Platz für die Feuerwehr zu schaffen. Die Untergeschosse des Bestands bleiben nach der Entkernung erhalten und werden in den Neubau integriert. Die neue Struktur soll in Holz-Hybridbauweise erfolgen, wobei das Gebäude nur noch viergeschossig ist. Das Vorhaben umfasst eine Hauptfeuerwache, eine Rettungswache und eine Integrierte Leitstelle mit einer Gesamt-Bruttogrundfläche von etwa 19.000 Quadratmetern.

Die Stuttgarter Architekt*innen setzen auf einen kompakten Baukörper mit rechteckigem Grundriss, der durch Einschnitte in den Obergeschossen sowie ein rundes Atrium aufgebrochen wird. Die dadurch entstehenden Höfe dienen zur Belichtung der Innenräume. Über einen Steg im zweiten Obergeschoss ist die separat angeordnete Leitstelle mit der Feuerwache verbunden. Die Gebäudehülle wird – neben großzügig verglasten Bändern im Sockelbereich – als kompakte Backsteinfassade ausgeführt, die abschnittsweise als „perforierter Ziegelvorhang“ gestaltet ist. Dadurch wird laut Architekt'innen bewusst das „historisch vorherrschende Material aus der Umgebung“ aufgegriffen.

Aus dem Juryprotokoll geht hervor, dass der Entwurf von wulf architekten aufgrund ebendieser Kompaktheit und Ablesbarkeit der Funktionen punktete. Zudem orientieren sich die Baukörper in der Höhenentwicklung an die umgebende Bebauung und „zollen dem denkmalgeschützten Stadtbad den nötigen Respekt“. (tp)


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