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23.03.2016

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Canyon im Businessdistrict

gmp gewinnen Wettbewerb in China


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gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner gewinnen einen Wettbewerb für das neue Finanz- und Geschäftszentrum in Nanjing, einer Siebeneinhalb-Millionen-Einwohner-Stadt westlich von Changzhou in Ostchina.

Ihr Masterplan für die „Nanjing Financial City 2“ im Stadterweiterungsgebiet Hexi New Town südwestlich von der Innenstadt, fußt zwar – so die Architekten – auf einer Idee von Kleinteiligkeit und soll damit Tribut an die historische Stadtstruktur Nanjings zollen. Das Ergebnis ist jedoch auf den ersten Blick eher großmaßstäblich: ein Ensemble aus fünf 157 bis 415 Meter hohen Hochhäusern auf einem 65.000 Quadratmeter großen Areal. Eine isolierte Insel, erschlossen von Fußgängerbrücken, welche den Besucher über mehrspurige Schnellstraßen führen.

Die Hochhäuser mit „Businessfassaden“ –  transparente Stahl-Glasfassaden – werden in Materialität und Maßstab im Blockinneren mit kleinstädtischen Einkaufpassagen kontrastiert. Im Inneren der verschiedenen Blöcke platzieren gmp viergeschossige Baukörper als Sockel für die Hochhäuser. Diese werden durch Einkaufsstraßen-artige Platzsituationen ergänzt, die von dreigeschossigen Geschäftsgebäuden mit natursteinernen Lochfassaden gesäumt werden. Hier bedient man sich des Bildes einer kleinen „Altstadt“, reduziert diese aber zu einer Flaniermeile zum Shoppen.

Ein weiteres strukturgebendes Element ist der Canyon. Das Baufeld des Geschäftsviertels wird durch eine von Nord nach Süd verlaufende Grünachse in drei Teile gegliedert. Dort wo sich die Grünachse über das Baufeld legt, konzipieren die Architekten einen „atmenden Canyon“ – Plätze, Tiefhöfe, Grünflächen –, ein landschaftliches Element, welches die dichte Hochhausstruktur aufbricht.

Der erste Bauabschnitt der Nanjing Financial City, welche ebenfalls von gmp geplant wurde, befindet sich derzeit bereits im Bau. (df)


Kommentare

1

Pekingmensch | 24.03.2016 04:50 Uhr

Kleinteiligkeit

Es ist sehr lobenswert, dass gmp die Hochhaeuser mit kleinteiligen gemischt-genutzten Strukturen verbinden. Das ist keineswegs selbstverstaendlich! Leider sind solche 'business districts' in China meistens nur Ansammlungen von freistehenden Hochhaeusern, wo die Buero-Angestellten keine Laeden, Restaurants oder Cafes vorfinden, geschweigen denn Einkaufsstrassen. Insofern ist der hier gewaehlte Ansatz absolut richtig.

Uebrigens: Zu sagen, dass "Nanjing eine Siebeneinhalb-Millionen-Einwohner-Stadt westlich von Changzhou" ist, klingt wie "Berlin ist eine Dreieinhalb-Million-Einwohner-Stadt nordwestlich von Potsdam"...

 
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