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13.07.2011

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Raum der Stille

gmp gewinnen Wettbewerb in Berlin


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Auch der künftige Großflughafen Berlin Brandenburg wird einen Raum der Stille im Terminal des neuen Flughafengebäudes erhalten. Das anonyme Auswahlverfahren für das Gestaltungskonzept der beiden Räume im ersten Stock des Hauptgebäudes konnten nun Gerkan, Marg und Partner (Hamburg) für sich entscheiden.

Eine christliche Kapelle und ein Raum der Stille sollen als gleichberechtigte Rückzugsräume für Menschen aus verschiedensten Kulturen und Religionen dienen. Der sakrale Komplex umfasst fünf Räume: Neben den beiden Andachtsräumen gehören zwei Vorhallen und ein Eingangsbereich dazu.
Die Kapelle wird mit Kreuz, Altar sowie zehn bis 15 Sitzplätzen ausgestattet. Im Raum der Stille wird es bronzene Bodenmarkierungen geben, die in alle Himmelsrichtungen sowie nach Mekka und Jerusalem weisen.
Alle Wände und Böden sowie die gestuften Gewölbedecken der Andachtsräume bestehen aus gebrannten Ziegeln. Die Architekten betonen besonders den Prozess des Brandes und der Verarbeitung des Materials, die an der lebendigen Oberfläche der Ziegel ablesbar bleiben. Durch die Verwendung des gewählten Materials und die architektonische Ausbildung der einfachen, geometrischen Form soll eine Ausdrucksform von hoher Intensität entstehen, die in Ihrer Anmutung sowohl auf die Ursprünge der Menschheit als auch auf lokale Bautraditionen alter Gotteshäuser in Berlin und Brandenburg verweist.

Die Baukosten in Höhe von 500.000 Euro teilen sich Flughafen und Kirchen. Alle später anfallenden Betriebskosten werden von den Kirchen getragen.

Visualisierungen: Architekten von Gerkan, Marg und Partner / Davide Abbonacci

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Kommentare

10

Akki | 20.07.2011 19:18 Uhr

Stille atmosphärisch

Ein Raum der Stille ist keine Shopping-Mall !
Kaum vorstellbar: Keine Panorama-Verglasung - kein Ausblick ??
Wird mal kein Hochglanz-Rendering mit Disney-Farben und strahlend blauem Himmel präsentiert, sind viele von uns Fachidioten gleich deprimiert...
Vielleicht wurden von den Deprimierten zuviel Ballerspiele mit Düstergrafik gezockt ?
Könnte man heute mit Bleistift- oder Kohlezeichnungen noch Erfolg in der Diplom-Arbeit haben ? oder vielleicht erst recht ?

Ich bin kein GMP-Fan, aber warum soll aus den "atmosphärischen" Bildern nicht gute Architektur werden ? Natürlich ist der Informationsgehalt dünn, lässt aber doch Interpretationsspielraum. Für mich wäre es eine Materialwahl im Sinne expressionistischer Ziegelarchitektur a la Hamburg oder Amsterdamer Schule.

Wer in dem Raum dann in Depression verfällt, kann ja früh genug sein Hochglanz iPad zücken..

Aber man muss ja in diesem Forum mittlerweile froh sein, bei solchen Bildern nicht sofort wieder Faschismusvorwürfe gegen die Entwurfsverfasser lesen zu müssen

9

Andrea Palladio | 15.07.2011 10:07 Uhr

Raum der Stille

Vielleicht sollte man sich noch einmal vor Augen führen, dass das veranschlagte Budget für diesen Auftrag auf 500'000 Euro taxiert ist. Es ist wohl also kaum anzunehmen, dass ein grosses Büro wie GMP sich diesem Auftrag aus nacktem Gewinnstreben angenommen hat.

Das Ergebnis erinnert natürlich keineswegs an James Turell, noch viel weniger an die Tempel der alten Khmer und mit Zumthors Therme in Vals hat es vielleicht allenfalls die Farbe und eine gewisse horizontale Bänderung gemein, was bei der Wahl des Materials Backsteins nicht übermässig überraschen sollte. (Übrigens verwendete Zumthor keinen Backstein, sondern einheimischen Naturstein)…

Ansonsten lesen wir da, dass Räume der Stille angeblich alle deprimierend seien (das ist erstens im Allgemeinen falsch und im Speziellen anhand der Bilder nicht nachprüfbar).

Den Gipfelpunkt des versammelten Unsinns lesen wir dann aber in der Frage, warum der Raum, wenn er denn in gebrannten Ziegeln materialisiert werden sollte, nicht auch eine rote Farbe zeigen sollte. Vielleicht täusche ich mich, aber ich glaube mich daran zu erinnern, dass vor undenklichen Zeiten, als die Welt noch dunkel und ungestürm war, es Menschen gab, die überall auf der Welt Bauten errichteten mit Steinen in der Farbe, welche Mutter Natur für Sie in ihrer Umgebung erschaffen hatte. Überraschenderweise war die Erde nicht überall RAL 3001. Aber das mag in einer Zeit gewesen sein als noch alle Menschen Kirchensteuer zahlten.

8

omg | 14.07.2011 16:35 Uhr

nachwuchs

ein ideales projekt fuer ein junges buero. aber in deutschland gibt es nicht einmal fuer so ein kleines vorhaben genug vertrauen gegenueber dem nachwuchs. traurig.

7

rauke rübenstrauch | 14.07.2011 15:48 Uhr

ein hoch auf aussagekräftige darstellungen!


bemerkenswert. zwei atmosphärische bilder, die im grunde nichts mehr zeigen, als eine pyramide auf einem quader und fertig ist die laube. kein plan, kein schnitt, nichts. ehrlich mal, liebes baunetz, ist das noch seriöse berichterstattung oder naht schon das sommerloch?

6

Berlin | 14.07.2011 11:30 Uhr

la la la

Wenn es gebrannte Ziegel sein sollen, warum sind sie dann nicht rot?

PS: Ich hoffe die Christen bezahlen ihre Kapelle selbst.

5

karlo | 14.07.2011 10:54 Uhr

ancient

Da fehlt unter dem Loch in der Decke noch die Linga, ansonsten erinnerts doch stark an die Tempel-Architektur in der Region von Angkor. Ich find es schwer zu bewerten, um ehrlich zu sein.

4

archi | 14.07.2011 08:57 Uhr

Warum...

...müssen Räume der Stille immer so deprimiert wirken?

3

Christian Geyer Berlin | 13.07.2011 18:11 Uhr

Kaum zu glauben...

... gmp gewinnt den Wettbewerb imWettbewerb des Flugafen BBI (von gmp entworfen)...und auch noch so ein kleines, feines Projekt...eiteitei...ich bin begeistert...weiter so gmp...bald brauchts keine anderen Architekten mehr...gmp plant die Welt...ob Flughafen...Raum der Stille oder Chinesische Megastädte...GÄHN

2

edv | 13.07.2011 18:06 Uhr

sehr schoen

James Turrell meets Therme Vals

1

architekt | 13.07.2011 16:56 Uhr

gmp

seit langem mal wieder ein projekt von gmp, das eine gewisse atmosphärische qualität erwarten lässt. klein, aber fein. weiter so!

 
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