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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Zwoelf_internationale_Destinationen_8170298.html

02.03.2023

Bauten mit Anziehungskraft

Zwölf internationale Destinationen


Seit den 1960er Jahren verschafft die Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin sowohl der Branche als auch Reisebegeisterten Einblicke in die neuesten Trends des Tourismus. In der kommenden Woche öffnet die Messe erneut ihre Pforten, diesmal allerdings nur für Fachpublikum. Ein Blick in das BauNetz-Archiv zeigt derweil, welche aktuellen Projekte und ihre Standorte zu Reisedestinationen avancieren könnten, ganz im Zeichen des nun 25 Jahre währenden Bilbao-Effekts. So gilt die nordspanische Stadt als Paradebeispiel dafür, dass sich Architektur, Tourismus und Stadtentwicklung durchaus bedingen.

1997 eröffnete das Guggenheim Bilbao, entworfen von Frank O. Gehry, und legte damit die Weichen für weitreichende wirtschaftliche und urbanistische Veränderungen. Der sogenannte Bilbao-Effekt bescherte der seit den 1980er Jahren krisengeplagten, ehemaligen Industriestadt einen beispielhaften Aufschwung. In Anlehnung versuchten seitdem unzählige Städte mit ikonischen Kulturbauten, ökonomisch verwertbare Zeichen zu setzen. Dies müssen nicht nur unbekannte Orte auf der touristischen Landkarte sein.

Während man hierzulande die Elbphilharmonie, anders als geplant, erst in der Abschlussphase des Hamburger Hafen City Areals realisieren konnte, versucht man anderenorts ganze Kulturquartiere mithilfe berühmter Architekturbüros zum Strahlen zu bringen. Dazu gehört etwa das Stadtentwicklungsprojekt Liget in Budapest. Neben einem Konzertsaal von Sou Fujimoto und dem Ethnografischen Museum von Napur sollen in Zukunft noch eine ganze Reihe weiterer Bauten zu einer Kulturlandschaft zusammenwachsen. In Abu Dhabi war es Jean Nouvel, dessen Louvre-Ableger den Startpunkt für die Entwicklung einer Kulturdestination auf der Insel Saadiyat setzte. Eine lange Liste an Museumsvorhaben wartet auf Fertigstellung, darunter wird bis 2025 auch hier auf ein eigenes Gehry-Guggenheim spekuliert.

Derweil versucht man in Ljubljana mit zurückhaltenderen Mitteln, abgelegenere Stadtteile durch kulturelle Nutzungen zu erschließen oder in Esch-sur-Alzette mit dem industriellen Erbe der Stahlhütte Belval umzugehen. Einen ganz anderen Ansatz, um Architektur als Tourismusmagneten erstrahlen zu lassen, unternehmen bereits seit zehn Jahren das Entwicklerduo Christian Bourdais und Eva Albarran. Ihre Solo-Houses antizipieren bereits die ideale Kulisse perfekter Urlaubsfotos, noch bevor man sich darin einmieten kann. Auch Netflix-Serien widmen sich dem Projekt mehrfach. Von den sechzehn geplanten Ferienhäusern populärer Architekturbüros, wurden bislang allerdings nur zwei in der spanischen Region Matarraña realisiert. (sla)

Bild: Kunstturm in Arles von Frank O. Gehry, Foto: Adrian Deweerdt


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