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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Zaha_Hadid_soll_Parlament_in_Bagdad_bauen_3378975.html

18.11.2013

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Heimspiel

Zaha Hadid soll Parlament in Bagdad bauen


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Eigentlich ist es keine Überraschung, dass am Ende doch Zaha Hadid den Zuschlag für das neue Parlamentsgebäude in Bagdad erhalten hat – obwohl die aus dem Irak stammende Star-Architektin den Wettbewerb gar nicht gewonnen hatte. Großes Pech also für das Londoner Büro Assemblage, das Anfang des Jahres mit seinem Siegerentwurf das Verfahren für sich entscheiden konnte.

Geplant wird das neue Parlamentsgebäude auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Al Muthana, der bereits seit über zehn Jahren ungenutzt ist. Saddam Hussein hatte auf dem 50 Hektar großen Areal einst den Bau einer riesigen Moschee initiiert; der Einmarsch der US-Truppen im Jahr 2003 bedeutete das Ende für dieses Bauvorhaben – die bereits errichteten Pfeiler werden bis auf wenige Ausnahmen abgerissen.

Nachdem man sich im Irak nun vergangene Woche für Hadid als Architektin des Parlamentsgebäudes entschieden hat, stellt sich also die Frage: Warum haben 100 eingeladene Teilnehmer und das Royal Institute of British Architecture als Wettbewerbsbetreuer und -auslober die ganze Wettbewerbsfarce überhaupt auf sich genommen? Immerhin: Assemblage wurde das Preisgeld von 250.000 Dollar ausgezahlt, Zaha Hadid Architects wird nun den Prestigebau mit einer Bausumme von 630 Millionen Pfund realisieren.

Und die „Queen of Blobs“ plant noch mehr Ikonen für die irakische Regierung. Neben dem dynamisch verformten Turm für das neue Hauptquartier der Central Bank in Bagdad soll sie Gerüchten zufolge auch das irakische Nationalmuseum bauen – klare Heimspiele also.


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Kommentare

4

solong | 20.11.2013 10:27 Uhr

... unten bedeutet auch ...

nach oben aufsteigen zu können ... so darnierder liegt der Irak nun auch nicht (BIP 2013 rd. 210 Milliarden USD, Platz 47 des Länderrankings vor z.B. Irland und Portiugal) ... also spart euch die unreflektierten vorurteile ... ob der eher auf ..."faschistische weise" ... ins stadtbild .... "gehauene" entwurf ...von assemblage ... den weg zur demokratie aufzeigt ... darf man eh kritisch hinterfragen ... wir dürfen davon ausgehen das sich zaha bei ihrem heimatland schon bemühen wird ... "etwas gutes zu machen" ... und nur so nebenbei ... demokratie bedarf eines parlamentes ... es ist nicht alles gimmick im leben ...

3

auch ein | 19.11.2013 14:22 Uhr

architekt

mal von der frage abgesehen, warum ein so daniederliegendes land ein derart protziges gebäude braucht, noch schlimmer dieses wahrzeichen der zentralbank, ist das wirklich schrecklich.

wenn man das hochhaus sieht ist man froh, das man nicht auch noch das parlament anschaun muss....

2

mies | 18.11.2013 19:17 Uhr

Heilspiel

Diese Entscheidung ist auch eine architektonische und städtebauliche Katastrophe - unverzeihlich einen so genialen Preisträger leer ausgehen zu lassen. Schande über den Auslober.

1

Mario Mertens | 18.11.2013 16:11 Uhr

Wettbewerb

Naja, Wettbewerbe wo die Sieger feststehen gibt es hier ja auch....''Bausumme von 630 Millionen Pfund'' das lohnt sich auch für Frau Hadid bzw die selten erwähnten 100 Mitarbeiter!

 
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Zaha Hadid: Headquarter der Central Bank of Iraq

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Siegerentwurf von Assemblage

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