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16.11.2018

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Utopie im Schlaufenformat

ZHA erweitern Moskau


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Was es genau für die Architektur bedeutet, die in Zukunft in Form gigantischer Schlaufen im Westen Moskaus entstehen soll, bleibt offen – doch die Erläuterung von Christos Passas trumpft als techno-soziale Stadtutopie. Der Projektleiter bei Zaha Hadid Architects (London) verantwortet den spektakulären Wettbewerbsentwurf zu Moskaus neuem Stadtteil Rublyovo-Arkhangelskoye, für den das Büro kürzlich den Zuschlag für die Umsetzung erhielt: „Wir entwickeln eine smarte vernetzte Stadt, die den Menschen ins Zentrum rückt, nicht nur durch innovative Technologien, sondern auch durch mehr Öffentlichkeit“, so Passos.

Gemeinsam mit TPO Pride Architects (Russland) werden Zaha Hadid Architects nun einen Teil des insgesamt 460 Hektar großen, neuen Stadtteils Rublyovo-Arkhangelskoye westlich des Moskauer Stadtzentrums entwickeln. 66.500 Einwohner, neue Schulen, Kliniken, Verkehrsinfrastruktur und Einkaufsviertel sowie kulturelle Einrichtungen sollen dort in den nächsten Jahren entstehen. Die großen Schlaufen von Zaha Hadid Architects mit ihren vielen Verbindungsbrücken, abgetreppten Fassaden und den zentralen Türmen sollen derart gestaltet sein, dass die „Interaktion der Bewohner untereinander verbessert wird“, so die Pressemitteilung von ZHA. Zudem planen die Architekten eine Infrastruktur, die alternative Energien und Elektromobilität im ganzen Viertel begünstigt. Ein Drittel des Areals soll als Parkanlagen genutzt werden. ZHA reihen kleine Bassins hintereinander. In der Mitte der Gesamtanlage soll ein zentraler See entstehen.

Die Bevölkerung von Moskau ist in den letzten 20 Jahren um mehr als drei Millionen Einwohner auf 12,4 Millionen Menschen angewachsen. Der Moskauer Chefarchitekt Sergey Kuznetsov, der Sekretär für Stadtentwicklng Marat Khusnullin und weitere Verantwortungsträger aus Politik und Wirtschaft versprechen sich mit Rublyovo-Arkhangelskoye das starke Wachstum der russischen Hauptstadt aufzufangen, ohne die Innenstadt zu sehr zu belasten. Allein für Moskaus wachsende Finanz-, und Beratungsbranche planen sie 800.000 Quadratmeter Büroflächen. Eine 19 Kilometer lange S-Bahnstrecke soll den neuen Stadtteil mit Moskaus Zentrum verbinden.

Die Jury des geladenen Wettbewerbs, der neben Khusnullin und Kuznetsov auch Pritzker-Preis-Jurorin Kristin Freireiss angehörte, wählte für weitere Areale von Rublyovo-Arkhangelskoye außerdem Nikken Sekkei (Japan) zusammen mit UNK Project (Russland) und Archea Associati (Italien) mit ABD Architects (Russland) für die Umsetzung aus. Den Masterplan, auf dessen Basis der architektonische Wettbewerb ausgelobt wurde, hatten Astoc Architects and Planners (Köln) und HPP Architekten (Düsseldorf) entworfen und weiterentwickelt. (sj)


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Weitere Informationen zu Rublyovo-Arkhangelskoye sind auf der offiziellen Webseite des Projekts zu finden: www.mfc-city.com/en/


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Kommentare

5

auch ein | 19.11.2018 14:24 Uhr

architekt

"Wir entwickeln eine smarte vernetzte Stadt, die den Menschen ins Zentrum rückt, nicht nur durch innovative Technologien, sondern auch durch mehr Öffentlichkeit“


was ein gebabbel!

4

marko | 19.11.2018 13:25 Uhr

grauenhaft

Ich finde es ganz furchtbar.

3

dethomas | 18.11.2018 00:53 Uhr

was geht noch?

in unserer zeit geht ressourcensparend gar nichts mehr.
sie sind ja fast weg.
nicht nur das planen, nein, vor allem der planer sollte in frage gestellt werden.
rette sich wer kann!
:D

2

Schmidt | 17.11.2018 12:16 Uhr

Utopie

Schaut doch mal die ganzen grünen Bäume!
Meines Erachtes ein ganz furchtbares Projekt. Fragwürdig ob es dafür ein nachhaltiges Konzept gibt, aber mit einem ressourcenbewussten Umgang hat dies nichts zu tun. Wie man in unserer heutigen Zeit so etwas planen kann bleibt mir schleierhaft...

1

peter | 16.11.2018 23:04 Uhr

utopie

vielleicht ist das ja die zukunft, aber mich erinnert das eher an eine gestrandete tote krake, nur viel hässlicher. aber hauptsache, den moskvitschi gefällt es. immerhin bietet das ensemble mannigfältige möglichkeiten für die legendären moskauer roofer.

 
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