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03.05.2022

Im Hochhaus wohnen

Workshopverfahren für Wasserhäuser in Hamburg entschieden


Für das Baugebiet im Hamburger Baakenhafen ist ein Workshopverfahren für drei sogenannte Wasserhäuser entschieden worden. Sie sind als Hochhäuser geplant und sollen insgesamt 240 Eigentumswohnungen beherbergen. Durchsetzen konnten sich Ende April die Entwürfe von KCAP (Rotterdam) mit K+H Architekten (Hamburg), Barkow Leibinger (Berlin) und Buchner Bründler Architekten (Basel).

Vor kapp zehn Jahren hatten die Hansestadt Hamburg und die HafenCity Hamburg schon einmal Anlauf für die Wasserhäuser genommen. Den damaligen Wettbewerb gewann die Pariser Dependance von Shigeru Ban Architects. Studio Gang (Chicago) und Szyszkowitz-Kowalski + Partner (Graz) belegten die Plätze 2 und 3. Doch zu einer Realisierung der Entwürfe kam es nicht. Für die Wasserhäuser hatte man damals je drei Gebäudepaare vorgesehen, doch nach der Ausschreibung der Baufelder und der sogenannten Anhandgabe, die bis Ende 2018 reichte, wurde die Idee zugunsten von drei freistehenden Hochhäusern verworfen. Die „drei Gebäudepaare hätten die Blickachsen und die hochattraktive städtebauliche Situation am Baakenhafen zu sehr beeinträchtigt“, heißt es seitens HafenCity GmbH.

Das 2021 durchgeführte Workshopverfahren hatten die Projektentwickler der Baufelder 88c, 90b und 92c „im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der HafenCity Hamburg GmbH“ initiiert. Dabei bearbeiteten je vier bis fünf eingeladene Büros eines der Baufelder. Das Verfahren wurde von D&K drost consult (Hamburg) betreut. Nach Entscheidung der Jury unter Leitung von Stefan Behnisch werden Barkow Leibinger das mittlere Baufeld für den Entwickler Otto Wulff planen. KCAP und K+H Architekten beplanen für LIP Ludger Inholte das westliche Baufeld und Buchner Bründler das östliche, das von Richard Ditting entwickelt wird.

Buchner Bründler schlagen ein Hochhaus in Holz-Hybrid-Bauweise vor. Es soll 80 bis 85 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit bis zu 110 Quadratmetern sowie einen Spielplatz beherbergen. Der quadratische Grundriss wird von konkav ausgebildeten, umlaufenden Balkonen charakterisiert. Das Gebäude soll über eine zweigeschossige Brücke sowohl vom Peterskai als auch von der dahinterliegenden Baakenallee erschlossen werden.

Auch Barkow Leibinger planen eine Holzhybridkonstruktion. Unter den 92 Wohnungen auf 13 Geschossen sind sowohl 30 Quadratmeter kleine Apartments als auch ein Penthouse. Die Grundrisse verweisen auf die Form eines von Rücksprüngen aufgefächerten Fünfecks, das sich ausgehend von einem aus Waschbeton geplanten Sockel 62 Meter in die Höhe streckt.

Für das westliche Ensemble sehen KCAP und K+H Architekten namensgebende Grundrisse in Form eines „Seesterns“ und umlaufenden Balkone vor. Die Größe der 62 Wohnungen variiert zwischen 55 und 175 Quadratmetern. Wie auch im Vorschlag von Barkow Leibinger sind ein Steg vom Peterskai und ein Penthouse vorgesehen.

Am Workshopverfahren nahmen außerdem teil: Hadi Teherani Architects (Hamburg), pbp prasch buken partner (Hamburg), Robertneun (Berlin), Störmer Murphy and Partners (Hamburg), Tim Hupe Architekten (Hamburg), KAAN Architecten (Rotterdam), Blauraum (Hamburg), BLK2 (Hamburg), CF Møller (Kopenhagen), Schenk Fleischhaker (Hamburg), und Johannes Norlander Arkitektur (Stockholm). Alle Entwürfe sind noch bis 8. Mai im Hamburger Kesselhaus zu sehen. (sla)


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Barkow Leibinger
Kunst + Herbert


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Baufeld 92c: Buchner Bründler Architekten (Basel)

Baufeld 92c: Buchner Bründler Architekten (Basel)

Baufeld 90b: Barkow Leibinger (Berlin)

Baufeld 90b: Barkow Leibinger (Berlin)

Baufeld 88c: KCAP  (Rotterdam) und K+H (Hamburg)

Baufeld 88c: KCAP (Rotterdam) und K+H (Hamburg)

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