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24.03.2020

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Klinkerspiele in Hamburg

Wohnungsbau von Wandel Lorch


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In der Hamburger Neustadt, zwischen Michel, Reeperbahn und Landungsbrücken liegt der Alte Elbpark. Hinter dem Bismarck-Denkmal, das die Grünanlage in den historischen Wallanlagen dominiert und das sich derzeit in Sanierung befindet, lugt seit kurzem ein Dreigeschosser mit Staffelgeschoss hervor. Das Wohnhaus Am Elbpavillon entstand nach Plänen von Wandel Lorch Architekten (Frankfurt am Main).

Auf 3.453 Quadratmetern Bruttogrundfläche bietet der Neubau der Hamburger Harmonia Immobilien GmbH 39 Wohneinheiten in der begehrten Lage. 13 davon wurden auch durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank finanziert. Über drei separate Treppenhäuser erfolgt die Erschließung der maximal drei Wohnungen pro Etage. Der Innenausbau entspricht mit Eichenparkett und weiß lackierten Kassettentüren dem gehobenen Standard.

Städtebaulich greift das Mehrparteienhaus die Blockrandbebauung auf und gliedert sich zur Straßenseite mit geordneter Lochfassade in die Gründerzeitbebauung ein. Auch das zu dieser Seite geneigte Dach passt sich optisch an den Bestand an. Zur Parkseite hingegen löst sich die Hülle des Baukörpers auf: Das Gebäude öffnet sich durch Sockel, Balkone, Loggien, Terrassen und vergrößerte Fensterflächen. Das Staffelgeschoß ist ebenfalls zur Parkseite hin orientiert.

Experimentierten Wandel Lorch beim Ökumenischen Forum Hafencity dank Rhino mit dem für Hamburg typischen roten Klinker, kommt das Wohnhaus am Elbpark mit einer gemäßigten Version desselben Fassadenspiels um die Ecke. In Zusammenarbeit mit dem  Ziegelhersteller Deppe wurde die klassische Verblendfassade aus Backstein mit heller Fuge und Betongesimsen „verpixelt“: Formsteine mit einer Einbindetiefe von 17,5 Zentimetern brechen das Klinkerkleid an den abgerundeten Ecken auf und erschaffen eine Tiefenwirkung. (kms)

Fotos: Norbert Miguletz, Martin Kunze


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Kommentare

10

Archi Tekt | 25.03.2020 13:31 Uhr

Schöner Klinker

Aus meiner Sicht ein für Hamburg recht gelungenes Projekt.
Die Fassade ist eine sehr schöne und moderne Interpretation des Hamburger Backstein-Expressionismus. Wirklich gelungen!

@auch ein Architekt: die "Zacken" sind da, weil's der Architekt wohl so wollte, ansonsten hätte man es auch glatt polygonal vermauern können... Mit den "Zacken" ist es aber ein schönes Zitat klassischer Backstein Architektur a la Fritz Höger (z.B. Reemtsma Fabrik Wandsbek).

@ findedefehler: habe ihn gefunden - in deinem Namen fehlt ein "n" :) :) :)

9

Gnak | 25.03.2020 11:19 Uhr

Könnte charmanter sein

Regenfallröhre könnte anders gelöst sein.

8

Chritsian Richter | 25.03.2020 10:59 Uhr

@peter

"die verpixelte ecke ist übrigens nichts neues. gibt es in hamburg auch schon länger. ein beispiel dafür ist das hotel citadines an der ludwig-erhard-straße."

Das ist richtig, allerdings auch sehr passend, denn auch dieses Gebäude stammt aus der Feder von Wandel Lorch :-)

7

peter | 25.03.2020 09:33 Uhr

die verpixelte ecke ist übrigens nichts neues.

gibt es in hamburg auch schon länger. ein beispiel dafür ist das hotel citadines an der ludwig-erhard-straße.

6

Chuck_79 | 25.03.2020 09:29 Uhr

Chapeau!

Ein hervorragendes Projekt dass mit den genau richtigen Materialien auf die bestehende Umgebung reagiert.
Super gemacht! Ein Lob an die Architekten.

5

Tobias | 25.03.2020 07:39 Uhr

Richtiger Klinker!

Also ich find`s schön - etwas rau, wo`s runde ins eckige übergeht z.B., wo der Klinker um die Ecke rastert... und übrigens profiliert der Sockel markiert wird.

Aber genau das macht es interessant und für meinen Geschmack ist es stimmig. Ich wünsch mir mehr davon!

4

claus | 24.03.2020 23:38 Uhr

unverständnis im hanseatischen winter

ich verstehe die häuser von wandel lorch irgendwie nicht so ganz. scheinbar hat das büro ja schon interesse an räumen, materialien und deren möglichkeiten, aber aus irgendeinem grund wirken die projekte meist, als hätten die bearbeitenden irgendwo zwischen 75 und 80 % das interesse an den projekten verloren. warum das so ist, bleibt schleierhaft für mich.

beim vorliegenden projekt finde ich die verpixelte ecke nicht so schlecht, auch die attika aus fertigteilen ist gut. die linearen dehnfugen wirken aber etwas altbacken (meandern ist nicht so kompliziert...) und die fallrohre, naja ohne worte...Was sich mir nicht erschließt ist warum die Fensterprofile schwarz geworden sind. es hat schon einen sinn, warum die meisten Fenster in hamburg unabhängig vom stein weiß sind. die häuser wirken besonders in tristen hamburger wintern deutlich freundlicher...

3

findedefehler | 24.03.2020 18:35 Uhr

die runde wand

von aussen stieg die Spannung auf den Ausbau der runden Wand von Innen und siehe da: hier fehlt die Fussleiste:)

2

Mies | 24.03.2020 18:32 Uhr

Puuh...

Mein erster Eindruck. Da passt irgendwie so gar nichts. Keine Sockelzone. Dachabschluss in hellen Zink, dazu die Farbe des Ziegel. Die Rundung, sowie die ganze Fassade erinnern an das Hotel beim Michel.

1

auch ein | 24.03.2020 16:48 Uhr

architekt

Klinker "ums Eck biegen" geht eben nicht....deswegen die Zacken.
Sieht komisch aus.....

 
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