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27.09.2022

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Eigentumsverhältnisse en bloc

Wohnungsbau von Stefan Forster Architekten in Hannover


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Während der Norden der Calenberger Neustadt von einer kleinteiligen Blockrandbebauung bestimmt wird, finden sich im Süden des Hannoveraner Stadtteils eher massige Verwaltungskomplexe. In der Mitte jedoch klaffte jahrzehntelang eine 6.000 Quadratmeter große Brache, die einzig als Parkplatz diente. Nun wurde die Stadtstruktur an dieser Stelle um einen langgestreckten Block ergänzt, der auf einen Entwurf von Stefan Forster Architekten (Frankfurt am Main) zurückgeht. Nebst Eigentumswohnungen und genossenschaftlichem Wohnraum umfasst das Ensemble auch geförderte Einheiten sowie eine Kindertagesstätte.

Die Architekt*innen verweisen auf die lange Tradition, der sich rötlicher Klinker in der niedersächsischen Landeshauptstadt erfreue. Durch das Fassadenmaterial entsteht aber auch ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Bauteilen mit insgesamt 135 Wohneinheiten. Dem verbindenden Element kommt eine besondere Bedeutung zu, insofern als die Gestalt des Baukörpers verschiedenste Bezüge auf den nachbarschaftlichen Kontext nimmt und jede der vier Seiten somit andersartig anmutet.

Im Süden, zur Adolfstraße hin wurde das Volumen durch hervorspringende Gebäudeteile gegliedert, die sich mit Loggien und den eingeschnittenen Hauseingangsbereichen abwechseln. Das Volumen trägt außerdem dem alten Baumbestand der nördlich gelegenen Molthanstraße Rechnung, indem er im Bereich der ausladenden Baumkronen zurückweicht. Durch Loggien, die den Baukörper in seiner gesamten Tiefe durchstoßen, wurden hier Blickbezüge zwischen Straßenraum und Innenhof geschaffen. Beide Längsseiten sind den Eigentumswohnungen vorbehalten.

Auf der westlichen Stirnseite, hinter einer symmetrisch gegliederten Fassade, sind die Genossenschaftswohnungen angeordnet. Entsprechend der Bebauung, die die Kommandaturstraße auf der gegenüberliegenden Seite säumt, findet sich der Neubau an dieser Stelle durch Vorgärten von der Fahrbahn abgerückt. Die geförderten Einheiten sowie eine Kindertagesstätte sind schließlich auf der entgegengesetzten, zur Mittelstraße hin orientierten Schmalseite des Blocks untergebracht. (ree)

Fotos: Lisa Farkas


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Kommentare

16

Erath Stephan | 30.09.2022 16:36 Uhr

Gelungen

Ein gelungenes Projekt. Die mangelnde Innovation in der Optik kann man wohl nicht nur diesem Bau, sondern auch 99% aller anderen Wohnbauprojekte in Deutschland vorwerfen(ein Capsule Tower steht nicht an jeder Ecke), mit den Anklängen an die 20er wirkt dieses Vorhaben wenigstens ortsangepasst und für mich gefällig. Besser gekonnt als gewollt !

15

h96 | 29.09.2022 12:11 Uhr

Ein- und Ausblick

schade dass es kein Bild von der Nordseite gibt. Die Loggien, die in den Grundrissen zwischen den Einzelhäusern zu sehen sind, ergeben sicher einen schönen privaten Freisitz. Insgesamt finde ich auch die Wohngrundrisse ziemlich gut mit offener Wohnzimmer-Küchen-Kombinationen als durchgesteckter Raum. Projekt wunderbar, Wohnungen leider unbezahlbar.

14

Christopher | 29.09.2022 09:22 Uhr

@Toni Tek @Peter @Dana

Some residential buildings that don't excercise plagiarism:


Jane Street Apartments by David Chipperfield in NY
Cubic Houses by ADEPT in Copenhagen
Mecanoo brick homes in Manchester

dear architects, be creative and not imitative!!
Don't let your bosses / clients design it for you.

Best wishes,
Christopher

13

h96 | 28.09.2022 16:47 Uhr

nicht alles nur Fassade

ich meine auf Bild 7 den Schöpfer persönlich in einer Statistenrolle zu erkennen?!

12

peter | 28.09.2022 15:35 Uhr

bin mir sicher, dass der normale menschen, also keine

architekten, hier sehr gerne leben möchten, weil es vertraut und nicht wie ein neubaughetto wirkt. von daher hat forster mal wieder alles richtig gemacht und bei den richtigen abgeschaut.

11

Dana | 28.09.2022 15:27 Uhr

Sehr gelungen

Für mich ist das ein gelungenes Projekt, bei dem man direkt erkennt, dass hier mit Qualität gebaut worden ist. Ich habe mir das Gebäude auch schon vor Ort angeguckt und finde, dass es sich sehr gut in die Umgebung einfügt.
Dass es bei dem Projekt wahrscheinlich Vorbilder gab ist denke ich mal kein Geheimnis und nehme ich auch gar nicht negativ wahr, denn in der Architekturbranche ist es normal
sich von guter Architektur beeinflussen zu lassen - oder meint ihr nicht?

10

pedro | 28.09.2022 13:21 Uhr

Die Maßstabsskalen

in den Zeichnungen stammen wohl vom Praktikanten?

9

Bruno | 28.09.2022 09:04 Uhr

Altbau

Alle Kritiker wohnen vermutlich wie ihre Großmutter in einem Altbau oder würden es gerne ,wenn sie es sich leisten könnten. Purer Neid.

8

d.teil | 27.09.2022 21:04 Uhr

Bruno lässt grüßen.

Mehr kann man nicht schreiben.

7

Peter | 27.09.2022 18:57 Uhr

Einfach und gut

Grundsätzlich würde ich mir mehr von dieser Art Wohungsbau wünschen. Die massive Erscheinung unterstreicht den Gebrauchscharakter und kommt unverwüstlich daher. Dass es viele historische Vorbilder für diesen Bau gibt ist offensichtlich, aber macht ihn deshalb nicht schlechter.

Schade ist nur der Innenhof. Da hätte man nochmal das Portemonnaie aufmachen sollen!

6

Toni Tek | 27.09.2022 16:28 Uhr

sehr schön

"too massive"? Unsinn!
"...warum weiß tünchen"? Weil es gut aussieht, und zwar wesentlich besser als einfach Putzstreifen dazwischen!

Es wäre schön, wenn der Wohnungsbau in breiter Masse diese Qualität hätte. Und hier gibt es wirklich wenig bis gar nichts zu mäkeln.

5

Feldundwiesenarchitekt | 27.09.2022 16:25 Uhr

Schockstarre

Schon beim ersten Bildausschnitt ist deutlich aus welcher Feder das Projekt stammt. Meist ein Gütezeichen der persönlichen Handschrift.

Hier ist das aber die x-fach wiederholte Zeichen einer immer wieder variierten Langeweile.

Vielleicht hätte man an der Fassade doch den ein oder anderen Euro sparen und in einen lebenswerten und wohlgestalteten Innenhof investieren sollen.

So scheint das ganze nur wie eine Angeberschaufassade aus dem vorletzten Jahrundert. Außen Mercedes - innen KiK.

Der Innenhof ist ein Schlag in die Fresse der Bewohner und Bewohnerinnen. Menschenfeindlich. Gestrig.

4

auch ein* | 27.09.2022 16:00 Uhr

wer möchte ...

.. schon leben wie seine Großmutter?

Der Bau gehört in die Zeitmaschine. Da hat jemand vor lauter Ziegelexpressionismus die Gegenwart und die Bewohner:innen vergessen. Für einen sozialen Wohnungsbau um das Jahr 1900 herum sicher nicht schlecht - insbesondere Bild 4 erinnert stark an die Karl-Marx-Siedlung in Wien.

3

Frank Hesse | 27.09.2022 15:58 Uhr

Abgekupfert von der Siedlung Schillerpark

Das sieht aus als stände das in Berlin. Zum Verwechseln ähnlich gleicht diese Architektur der Siedlung Schillerpark von Bruno Taut, eine der sechs Berliner Welterbe Siedlungen der Moderne. Dass die Redaktion des Baunetzes das nicht erwähnt, ist schon ein starkes Stück. Genau wie das Plagiat.

2

Christopher | 27.09.2022 15:48 Uhr

Oh my dog

This building looks too massive and too rigid. Why aren't you letting happy people to design residential?

1

stauBmeier | 27.09.2022 15:42 Uhr

Ich mag das.

Aber warum

um alles in der Welt
muss man Zigelsteine
weiß tünschen?

Es gibt auch Ziegel
die nicht orange sind.

 
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