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01.07.2020

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Auf- und abgetreppt in Tokio

Wohnungsbau von Sasaki Architecture


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Neben einer effizienten Organisation und einer Reduktion auf das Wesentliche ist es oft ein eigentümlicher Bezug zu Landschaft und Natur, der Wohngebäude in Japan auszeichnet. So auch beim Daita Project von Ryuichi Sasaki / Sasaki Architecture, einem kürzlich fertiggestellten Wohnungsbau in einem ruhigen Wohngebiet im Westen Tokios, südlich des U-Bahnhofs Setagaya-Daita. Hier sind auf 536 Quadratmetern 16 komprimierte Wohneinheiten untergebracht – mit einem bemerkenswerten Bezug zur hügeligen Topografie des Grundstücks, der keine Höhendifferenz unberücksichtigt lässt.

Der viergeschossige Baukörper ist von der Straße zurückversetzt und in das ansteigende Gelände integriert. Straßenseitig befinden sich pro Geschoss drei schmale, tiefe Einraumwohnungen, deren Höhenlagen dem Gefälle der Straße folgen. Die daraus resultierende Abtreppung wird an die jeweils oberen Geschosse weitergegeben. Die Wohnungen im Erdgeschoß werden direkt über den straßenseitigen Vorbereich erschlossen, die übrigen durch ein Treppenhaus, das über die nördlich gelegene Außentreppe und den Haupteingang im seitlichen Hinterhof erreichbar ist.

Rückseitig wird der Geländesprung über zwei Maisonettewohnungen organisiert. Deren obere Wohnebene orientiert sich in den hinteren Bereich des Hofs, während Schlafbereich und Sanitärräume auf der unteren Ebene nurmehr über die Treppenöffnung belichtet werden. Darüber befinden sich im dritten und vierten Geschoss je ein Studio, das quer zu den straßenseitigen Einraumwohnungen liegt und deren Abtreppung übernimmt, wodurch ein besonders zoniertes Raumgefüge entsteht.

Das Thema der Auf- und Abtreppung zieht sich durch das ganze Gebäude und findet sich schlussendlich auch an der Fassade des Sichtbetonbaus. Zum einen wird es präzise durch eine Fuge im Schalungsbild wiedergegeben, zum anderen interpretieren es grünlich changierende, vor- und rückspringende L-förmige Elemente, welche die entsprechend versetzten Fensteröffnungen begleiten – auf eine spielerisch-humorvolle Art und Weise. (hn)



Fotos: Takumi Ota


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Kommentare

8

Liosa | 02.07.2020 17:30 Uhr

Abdichtung?

Ganz erstaunlich finde ich Bild 21/24.
Diese absolut reduzierte Dach braucht nichts.
Keine Rinnen, keine Kanten, kein Bitumen, keine Dachbedeckung, einfach nur Beton.
Wow!

7

auch ein | 02.07.2020 15:21 Uhr

architekt

@4:

das weiss ich als alter betonfuzzi.

was ich meinte sind die komischen fenster"umrahmungen" und die wild wuchernden lüftungsdeckelchen.....

aber das schalungsbild ist davon mal abgesehen auch sehr üppig angelegt und ich glaube das war sogar absicht ;-)

6

tine wittler | 02.07.2020 14:21 Uhr

gesundheitsvorsorge

@1
das stimmt natürlich. nach einen gepflegtem sake-abend würde ich mir dort auch lieber niederländische holzklumpen vorsorglich rausstellen - sonst hast du nachher dicke onkel die so aussehen wie von samson.

5

BetonBert | 02.07.2020 13:44 Uhr

@dethomas


extrem ungeshickt ist zu implizieren, dass es keine Maßstäbe gibt und alles schon irgendwie geht oder begründet werden kann. Dann braucht man wirklich keine Architekten.

4

Ein echter Architekt | 02.07.2020 13:00 Uhr

@auch ein architekt

Diese "Warzen und Streifen" in der Fassade nennt man Schalungsbild. Diese gibt es wenn man mit Beton arbeitet.
Schon einmal auf einer Baustelle gewesen?



3

auch ein | 02.07.2020 08:47 Uhr

architekt

@2:
zehn ärzte, zehn diagnosen.

das trifft es IMMER auf den punkt!
auch das mit dem geschmack....

aber die frage:
"mögen sie in einer bungalow-welt leben oder als flacherdler - ein 'treppenhaus' ist auch nicht unpraktisch."
ist etwas blutleer.

ich hatte lediglich kommentiert dass ich diese stolperfallen, die hier als "zonierung" benannt werden, etwas ungeschickt finde.
das hat nichts mit jurierung oder perücken zu tun.

wie finden sie denn die lösung?

2

dethomas | 01.07.2020 18:08 Uhr

@ auch ein architekt

zehn ärzte, zehn diagnosen.
zehn architekten, zehn lösungen.
sie waren nicht in jurie, tun hier aber wieder so, als ob!
das ist extrem ungeschickt gegenüber unsern kollegen.
(leider sind ihre äusserungen zu oft an den haaren herbeigezogen, um nicht zu sagen, an perücken.)

mögen sie in einer bungalow-welt leben oder als flacherdler - ein 'treppenhaus' ist auch nicht unpraktisch.

1

auch ein | 01.07.2020 16:24 Uhr

architekt

diese Abtreppungen sind sehr eigentümlich und extrem unpraktisch.

sowieso wenn man kompakte wohnungen hat möchte man sich doch durch solche Stolperfallen den Raum nicht so unflexibel zerschneiden.
und eine Hanglage spürt man bei dem minimalen Absätzen ohnehin nicht...

Die Fassade mit diesen Warzen und Streifen finde ich...geschmackssache...schrecklich willkürlich.

 
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