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26.08.2019

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Gemeinschaftsvilla im Park

Wohnungsbau von Cross Architecture in Almere


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Erst seit den 1970er-Jahren entsteht Almere auf dem eingedeichten Gebiet südlich des Ijsselmeerpolders. Heute ist die Stadt die siebtgrößte Gemeinde der Niederlande. Almeres neuester Stadtteil Poort bietet einen Gemeinschaftspark, eine höchst attraktive Wasserlage und den Blick auf die 25 km entfernte Amsterdamer Skyline. Hier entstehen nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch hochverdichteter Wohnungsbau. Mit dem 2019 fertiggestellten Projekt Villa Cascade fügen sich Cross Architecture diesem Programm ein.

Die Villa ist trotz ihres Namens ein Mehrfamilienhaus. Sie zeigt sich als eine stufenartige Gebäudestruktur, die auf insgesamt 4.300 Quadratmetern Bruttogeschossfläche 29 Eigentumswohnungen beherbergt. Der Baukörper steht mitten im gleichnamigen Park Cascade, umringt von Gemeinschaftsaktivitäten: In nächster Nähe befinden sich ein Sandsack-Pavillon, ein Labyrinth und eine Tierwiese. Die fünf kaskadenartig abfallenden Geschosse orientieren sich mit ihrem Hochpunkt im Süden zur Innenstadt von Almere, während sich der niedrigste Punkt zu den angrenzenden Wasserrouten im Norden öffnet. Das auf vier Eckblöcken basierende Gebäude umringt einen Innenhof mit Begrünung und Holzmobiliar, der gemeinschaftlich genutzt wird. Die gestaffelte Dachlandschaft ist Terrassen gewidmet, die sich an insgesamt zehn der zwischen 75 – 125 Quadratmeter großen Wohnung andocken.

Der Innenhof kann nur von den Bewohnern genutzt werden und soll als geschützter und privater Bereich im Gegensatz zum erlebnisorientierten Park fungieren. Um mit einer „warmen Materialität und Natürlichkeit“ für eine wohnliche Atmosphäre im Hof zu sorgen, sind die Fassaden sowie der Lift-Turm aus Holz gefertigt. Ganz anders die Außenfassade: Hier kommt Groninger Ton in Form von knallroten Backsteinen zum Einsatz. Der Mauerwerksverband unterstreicht die Horizontalität der Fassade, in der bodentiefe Fenster sitzen. An manchen Stellen ist der Stein durch eine abgeschliffene Oberfläche leicht abgeändert und markiert damit prägnante Stellen im Gebäude, beispielsweise die Toreinfahrt.

Dialoge zwischen Natur und Stadtgefühl, zwischen Bewohnern und Gemeinschaft zu schaffen – darum ging es den Architekt*innen bei der Villa Cascade. Noch wirkt der frisch bezogene Bau in seiner solitären Setzung auf der Blumenwiese des Parks etwas verloren. Da Almere ja nun die schnellst wachsende Stadt der Niederlande ist, wird dies aber nicht lange der Fall sein. (kg)



Fotos: Sjaak Henselmans


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

claus | 27.08.2019 23:21 Uhr

@joscic

ich verstehe überhaupt nicht wo Sie da gute und flexible Grundrisse sehen. Ich sehe lediglich lange dunkle Flure, die keinen Nutzen über die Erschließung hinaus haben.

Und eine Tiefgarage ist zwar teuer (und daher durchaus zu diskutieren), aber dieser verunglückte Parkplatz verbraucht unverhältnismäßig viel Fläche. Mit einem qualitativen Außenraumkonzept wäre hier deutlich mehr drin gewesen...

Alles in allem recht mau, besonders der Übergang von Klinker zu Holz ist in meinen Augen nicht gelöst.

7

Dr. Yikes | 27.08.2019 20:15 Uhr

Skandinavisch

Aus unserer beliebten Reihe: Zuchthäuser in Skandinavien

6

ernst | 27.08.2019 14:24 Uhr

treppenhaus

mit einem "transparenten" Treppenhaus, als teil der Laubengänge und nicht der fassade wäre das ganze konsequenter gewesen. wahrscheinlich hätte es die Qualität des Hofes nur bedingt verbessert, zumindest aber die Entwurfsidee besser zur Geltung gebracht

5

Rohmieser | 27.08.2019 13:03 Uhr

ich stimme den Vorrednern zu und ergänze:

Der Treppenhausturm zerstört den Innenhof

4

mehmet | 27.08.2019 12:57 Uhr

im grunde

im grunde nicht schlecht...aber warum hat der innenhof so überhaupt keine aufenthaltsqualität?

3

pedro | 27.08.2019 11:16 Uhr

mag praktisch sein,

versprüht im Hof aber den Charme einer Bohrinsel

2

joscic | 27.08.2019 08:51 Uhr

If you can't make it BIG paint it red @peter

Aber auch besser als BIG, da pragmatisch und praktisch. Gute flexible Grundrisse. Vorbildlich zum Thema Flächen sparen, und das ohne TG.

1

peter | 26.08.2019 15:42 Uhr

hmmm...

so ungefähr stelle ich das mir vor, wenn ein drittsemester BIG nacheifern möchte.

 
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