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19.04.2018

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Vielfalt hinter Ziegeln

Wohnsiedlung von BBOA in Argentinien


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Bei der Planung qualitätvoller urbaner Szenarien stehen längst nicht mehr nur gute Gestaltung und vielfältige Raumqualitäten im Vordergrund, immer deutlicher rücken die dynamische Nutzung des Raums und seine Bewohner in den Fokus. Aus diesem Gedankengut heraus entwickelten auch die argentinischen Architekten BBOA (Buenos Aires) die soziale Wohnungsbausiedlung in Granadero Baigorria, einem Vorort nördlich von Rosario, gut 300 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires. Wie zum Beispiel, fragten sie, begegnet man der Unpersönlichkeit und unendlichen Wiederholung identischer Module in kollektiven Wohnbauten? Wie kann, im Gegensatz dazu, trotz der Wohndichte, das Bedürfnis der Bewohner nach Identität erfüllt werden?

Die insgesamt 105 Wohnungen und acht Ladeneinheiten in Granadero Baigorria reagieren mit drei unterschiedlichen Typologien, einem gut durchdachten Erschließungssystem und der Verbindung von Innen- und Außenraum auf diese Herausforderungen. Entstanden sind sie im Rahmen eines 2015 ausgelobten Wettbewerbs des nationalen Kreditgeberprojekts Programa de Crédito Argentino del Bicentenario (PRO.CRE.AR), das einkommensschwachen Familien den Zugang zu Wohnflächen über ein Leihgabensystem ermöglichen will.

Die Architekten kombinierten drei- und viergeschossige Gebäudevolumen mit Maisonettewohnungen mit acht Stockwerke hohen Wohntürmen. Die vertikalen Erschließungskerne fungieren über Terrassen, geschossübergreifende Blickbeziehungen und den direkten Bezug zur Umgebung als soziale Treffpunkte. Durch den weißen Anstrich kontrastieren sie deutlich mit der Ziegelfassade. Die Verkleidung des Stahlbetonbaus mit Ziegeln nimmt wiederum Bezug auf regionale Bauweisen und alte Bahnstationen der Umgebung.

Die Ladengeschäfte im Erdgeschoss verfügen lediglich über einen funktionalen Kern und sind somit offen für flexible Nutzungen, die sich zum öffentlichen Raum orientieren. (rc)

Fotos: Javier Rojas


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Lutz Borchers | 22.12.2018 21:08 Uhr

fliegende Fenster rules o.k.

könnte auch in der Schweiz vermutet werden, wenn da nicht die nonchalante Umgebung wäre

1

Lieber Sonne | 20.04.2018 09:04 Uhr

Es wird Zeit.

Und warum kann eine soziale Wohnbausiedlung so aussehen und die luxuriösesten Stuckplattenbauten in Berlin lediglich wie Hühnerställe? Das kann doch nicht nur am Klima liegen!

 
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In der sozialen Wohnungsbausiedlung werden drei Gebäudetypologien kombiniert um ein vielseitiges, urbanes Quartier zu schaffen.

In der sozialen Wohnungsbausiedlung werden drei Gebäudetypologien kombiniert um ein vielseitiges, urbanes Quartier zu schaffen.

Die drei- und viergeschossigen Wohnungsriegel liegen einander gegenüber. Jeweils ein achtgeschossiges Gebäude wurde an den Rändern und in der Mitte des Grundstücks platziert.

Die drei- und viergeschossigen Wohnungsriegel liegen einander gegenüber. Jeweils ein achtgeschossiges Gebäude wurde an den Rändern und in der Mitte des Grundstücks platziert.

Die vertikalen Erschließungskerne sind so angelegt, dass halböffentliche, soziale Bereiche entstehen. Die Backsteinfassade nimmt Bezug auf die regionale Bebauung und die Bahnstationen der Umgebung.

Die vertikalen Erschließungskerne sind so angelegt, dass halböffentliche, soziale Bereiche entstehen. Die Backsteinfassade nimmt Bezug auf die regionale Bebauung und die Bahnstationen der Umgebung.

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