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17.09.2024

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Zur Saale aufgefächert

Wohnquartier in Halle von Naumann Wasserkampf Architekten


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Auf 4,5 Hektar entsteht derzeit im Süden von Halle, am Ufer der Saale, das Wohnquartier Am Mühlenwerder mit insgesamt 250 Wohnungen sowie Doppel- und Mehrfamilienhäusern. Ende vergangenen Jahres wurde der erste Bauabschnitt mit 59 Wohnungen und fünf Einfamilienhäusern fertiggestellt. Die Pläne stammen vom Büro Naumann Wasserkampf Architekten (Weimar). Die Bauherrschaft lag beim städtischen Wohnungsunternehmen GWG Halle-Neustadt, das die Bauten im Bestand hält und vermietet.

Insgesamt teilt sich das Quartier in drei Bauabschnitte, für die die GWG Halle-Neustadt jeweils einen nicht offenen Realisierungswettbewerb auslobte. Naumann Wasserkampf setzten sich 2019 für den ersten Bauabschnitt durch und begleiteten das Vorhaben bis zur fünften Leistungsphase. Danach übernahm der Generalunternehmer GP Günther Papenburg (Hannover). Blässe Laser Architekten (Leipzig) realisieren aktuell den zweiten und größten Abschnitt, während das ortsansässige Büro Däschler Architekten im dritten Abschnitt ein Denkmal-Ensemble sanieren und erweitern wird.

Letzteres gehört zur Böllberger Mühle südlich des Areals. Die verfallenen Ziegelbauten der Industrieanlage aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie die im Norden anschließende ehemalige Brauerei – mittlerweile ebenfalls ein Wohnquartier – prägen den Ort. Die Neubauten des ersten Bauabschnittes reagieren darauf mit roten und gelben Klinkerfassaden.

Über eine gemeinsame Tiefgarage verbunden, stellen sich die fünfgeschossigen Mehrfamilienhäuser als Zwei- und Dreispänner an die neue Quartiersstraße, die das Areal in Nord-Südrichtung erschließt. Die Kubatur der Wohnhäuser fächern die Architekt*innen zur Saale hin auf, sodass jede der Wohnungen einen Blick in Flussrichtung im Nordwesten sowie auch mindestens einen Raum mit Südorientierung erhält.

Zur Saale im Westen, wo fünf dreigeschossige Einfamilienhäuser positioniert sind, fällt das Gelände ab. Die Erdgeschosse sind daher halb eingegraben. Der Eingang befindet sich ebenerdig auf der Flussseite, die Terrasse und der rückwärtige Garten sind aus dem ersten Obergeschoss zu erreichen. Die baugleichen Häuser sind unterkellert und verfügen über je eine Doppelgarage. (sbm)

Fotos: Hannes Heitmüller


Zum Thema:

Vor sieben Jahren plante Max Wasserkampf, der in Partnerschaft mit Julia Naumann das Büro leitet, das Wohnhaus seiner Eltern in der Nordeifel. Wir haben es in unserer Baunetzwoche#647 „Erstlingswerk Elternhaus“ vorgestellt.


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Kommentare
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10

peter | 18.09.2024 13:45 Uhr

fast sehr gut

das ist doch ein tolles projekt, mit ausnahme der ziegel (vermutlich riemchen). diese sind leider optisch zemlich flach, monoton, wirken wie fliesen, und vom stil her wecken sie bei mir assoziationen mit preisgünstigen 80er-jahre-strangpressziegelfassaden aus dem ruhrgebiet. auch das dachranddetail hätte einfallsreicher ausfallen können, aber das finde weniger dramatisch als besagte unschöne keramik.

9

Hermann | 18.09.2024 11:16 Uhr

wow

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8

solong | 18.09.2024 10:57 Uhr

bezüglich

tristesse, ja das wirkt auf bild 3 / 4 besonders ... bei der witterung wirkt allerdings vieles trist ... hoffe die jeweils 2 bäume je grünfläche lt. lageplan in diesen bereichen werden noch gepflanzt ... dann ein paar jahre warten und schon wirkt das ganz anders ... und ... mit den 70er jahre plattenbausiedlungen eine verknüpfung herzustellen ... zeugt von absolut mangelnder betrachtungsgabe ... was eher auffällt sind die doch teilweise nicht ganz so optimalen wohnungsgrundrisse (teilweise viel flur- / laufflächen) bedingt durch die polyogonalen baukörper ... ansonsten durchaus doch ein gelungener ansatz aus den ganzen einfachen kisten auszubrechen ....

7

captain ahab | 18.09.2024 10:53 Uhr

gähn

noch banaler ging´s wohl wirklich nicht (tristesse oblige)...

6

Alexander Conrad | 18.09.2024 08:45 Uhr

Keine Tristesse, sondern Wohlfühlatmospähre

Als derjenige, der die Bauherrschaft hier vertritt und in dem Projekt von Anfang an dabei ist, können meine Kollege*innen und ich keine Tristesse erkennen, auch wenn die Aufnahmen in einer, bezogen auf die Witterung, ungünstigen Zeit entstanden sind. Wir sind mit allen Mieter*innen im Kontakt und haben durchweg positives Feedback bekommen, die Wohnungen waren in Windeseile vermietet. Was die beiden Architekturbüros Naumann Wasserkampf Architekten Weimar und bla° Blässe Laser Architekten aus Leipzig für uns hier erdacht haben, ist großartig und wurde von den Preisgerichten zu Recht zu den Siegern benannt. Schauen Sie es sich gern aktuell vor Ort an, denn das Wohngebiet ist inzwischen viel weiter gediehen, als man es auf diesen Bildern erkennen kann und es ist und bleibt öffentlich zugänglich.

5

Kritiker | 17.09.2024 17:06 Uhr

WBK-Halle Traditionslinie

Toll das man sich in Halle an die Tradition der hervoragenden hallensischen Altstatdtplatten angepasst hat, gemixt mit Schweizer Wohnungsbaugrundrissen. Mir fehlt allerdings etwas der Finnische Geist von den Brandstätterbauten der Innenstadt. Aber gegenüber den üblichen, im baukulturell vernachlässigten Halle, super.

4

Jan Tenner | 17.09.2024 17:00 Uhr

Ein sehr gelungenes Projekt

Die sich durch die polygonale Gebäudeform ergebenden Blickbeziehungen schaffen einen spannenden Außenraum und ergeben qualitätvolle Wohnungsgrundrisse. Auch die Materialität und Fassenteilung empfinde ich als sehr gelungen. Ein wirklich schöner Wohnungsbau.

3

ERnstjandl | 17.09.2024 16:40 Uhr

Wohnquartier in Halle

Auch wenn die Grundrisse ganz solide sind, das äußere Erscheinungsbild erinnert doch sehr an Großwohnsiedlungen der 1970er. Schade um die vergebene Chance mit zeitgemäßen Materialien respektive nachwachsenden Rohstoffen ein Zeichen zu setzen.

2

auch 1 | 17.09.2024 16:05 Uhr

architekt

fantastisch

1

Tim | 17.09.2024 15:57 Uhr

Tristesse

Die Wohnungen mögen innen attraktiv sein, aber diese Tristesse auf Bild 3 und 4 - da packt mich das kalte Grausen.

 
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