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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnquartier_in_Frankfurt_mit_Stefan_Forster_Karl_Dudler_und_Ortner_-_Ortner_Baukunst_5553923.html

30.11.2018

Parzellen-Teamwork

Wohnquartier in Frankfurt mit Stefan Forster, Karl Dudler und Ortner & Ortner Baukunst


Architekten sind keine Einzelkämpfer, vor allem dann, wenn sie die gleiche Idee von Stadt teilen: Im Pressedossier zum neuen „Schwedler Carré“ im Frankfurter Ostend positionieren sich die drei Büros Karl Dudler Architekten, Stefan Forster Architekten (beide Frankfurt) und Ortner & Ortner Baukunst (Berlin) als kämpferisches Team gegen die Unsitten des gegenwärtigen Städtebaus. In diesem Kontext kritisieren sie auch die Europaviertel von Berlin und Frankfurt. Auf einem früheren Bahngelände unweit der Europäischen Zentralbank entstand hingegen in der Wahrnehmung der Architekten ein Stück europäische Stadt.

Zusammengefunden haben sich die drei Büros auf Initiative des Projektentwicklers Max Baum Immobilien, der das Grundstück schon um die Jahrtausendwende erworben hatte. In mehreren Bauabschnitten wird seither unweit der Europäischen Zentralbank ein neues Quartier errichtet, das neben gehobenen Mietwohnungen auch Einzelhandel, Büros und eine Kindertagesstätte umfasst. Man wolle mit dem nun fertiggestellten Bauabschnitt die Qualitäten der gründerzeitlichen Stadt weiterdenken, so die Architekten, die den Entwurf gemeinsam entwickelt haben. Innerhalb dieses städtebaulichen Rahmens entstanden dann eigenständige Bauabschnitte mit variierender Formensprache.

Dank dieser heute durchaus üblichen Strategie soll ein Stück kleinteilige Stadt entstehen, die an die Parzellenstruktur der Gründerzeit denken lässt. Übereinstimmung gibt es vor allem hinsichtlich der ausgeprägten Sockelgestaltung, einer oft ausdrucksstarken Farbigkeit und des Materials Backstein. Bei einer relativ hohen Dichte – entstanden sind knapp 400 Wohnungen – überwiegt eine eher historisierende Architektur, die allerdings nicht so sehr an die Gründerzeit denn an Formen des Sozialistischen Klassizismus’ erinnert.

Ein stattlicher Riegelbau von Ortner & Ortner dient dabei als räumlicher Abschluss in Richtung der Gleise. Der sorgt nicht nur für eine akustische Beruhigung des Ensembles, sondern seine unteren Geschosse werden zugleich als Quartiersgarage genutzt. Das hält die Anlage frei von Verkehr. Die auch in typologischer Hinsicht durchaus gegebene Vielfalt der Architektur wird übrigens im nächsten Bauabschnitt noch verstärkt, wenn Richtung Süden ein Wohnhochhaus den Abschluss machen soll. Ein Teil der Wohnungen ist dann auch in einem günstigeren geförderten Segment geplant. (sb)

Fotos: Lisa Farkas


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Stefan Forster


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