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07.08.2015

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Zimmer für Ärzte

Wohnprojekt in Ruanda von Sharon Davis


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Es ist nicht ihr erstes Projekt in Ruanda. Die New Yorker Designerin Sharon Davis hat 2013 bereits ein Bildungszentrum für Frauen in dem Land realisiert. Jetzt hat sie im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft Partners In Health eine Wohnanlage in der Stadt Rwinkwavu gebaut. Direkt an einem Krankenhaus mit 110 Betten sind diese zwei Bauten für Ärzte und Krankenpfleger gelegen. Mit geringstem Budget musste die Architektin ihren Entwurf für zwei Gebäude entwickeln, die Unterkünfte für jeweils acht Personen fassen.

Die Materialien sind ausschließlich aus der Region. Lokaler Felsstein wurde für die Wegbepflasterung und das Fundament der Gebäude herangezogen. Handgefertigte Ziegelsteine, hergestellt von einer Fraueninitiative aus dem Nachbardorf, sind das hauptsächliche Baumaterial. Ein wichtiges gestalterisches Motiv ist der dünne Zaun aus Eukalyptusästen, den Sharon Davis als Schattenspender durch das gesamte Areal zieht. Er umschließt die markanten Laubengänge der Bauten und stellt eine diskrete Trennung vom Krankenhausgelände dar.

Die Ärzte und Pfleger leben hier in einer Wohngemeinschaft. Sie teilen sich die große Wohnküche und die Sanitäranlagen, bewohnen aber individuelle Parzellen. Jedes dieser Schlafzimmer hat einen eigenen Zugang, erschlossen werden sie über den Laubengang. Diese Mischung aus gemeinschaftlichem und individuellem Wohnen ist Teil von Davis’ Konzept eines „Human-Centered Environments“, das sie mit ihrer Architektur zu entwickeln versucht. Als „menschorientierte Umwelt“ kann man ihr Konzept frei ins Deutsche übersetzen, das Davis im Zusammenhang mit einem großen Aufbauprogramm von Partners In Health für das kriegsgebeutelte Ruanda verfolgt. (sj)

Fotos: Bruce Engel


Kommentare

1

G. Fuetterer | 21.04.2020 20:17 Uhr

Lehmbau in Ruanda

Ich habe schon immer den Baustoff Lehm als das gesündeste Baumaterial. Lehm wird schon lange , auch in Ägypten meinem Ingenieur--Einsatz mit fast 40 Jahren dort erfahren dürfen.
Der Austausch von Feuchtigkeit in der nacht wird dort , aber auch im Yemen für angenehmes Wohnklima in den Häusern.
Ganz wenige versuche wurden bisher in Deutschland realisiert -- habt mehr Mut , es lohnt sich.

 
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