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23.01.2025

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Rückzugsort unterm fliegenden Dach

Wohnhausumbau in Winterthur von Lorenz Bachmann Architect


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2017 erwarb ein junges Paar das kleine Einfamilienhaus in einer ehemaligen Arbeitersiedlung in Winterthur. Als die Familie wuchs, beauftragen sie das Büro Lorenz Bachmann (Zürich) mit dem Umbau ihres Domizils. Mehr Wohnraum sollte entstehen sowie eine bessere Anbindung des Hochparterre an den Garten.

Potenzial bot das Dachgeschoss. Hier schufen die Architekt*innen einen Raum, über dem das Giebeldach zu schweben scheint, denn es sitzt auf einer umlaufenden rahmenlosen Zweifachverglasung. Der Lastenabtrag erfolgt über Streben und Klauenbug der Bestandskonstruktion sowie Stützen, die sich innen vor die Fensterfronten stellen und in der Außenwand verankert sind. Der Dachraum erweitert die Wohnfläche des Hauses auf 130 Quadratmeter. 

Er bietet der Familie heute einen flexiblen Rückzugsort mit Blick in die umgebende Land- und Nachbarschaft. Schränke lassen sich hier jedoch nur schwer aufstellen. Also verlagert das Büro kurzerhand den nötigen Stauraum in den Boden, wo er zwischen den Balken der Geschossdecke Platz findet. In einer Ecke des Raumes verschließt ein Holzdeckel eine kreisrunde Öffnung in der Glasfassade. Gemeinsam mit den Dachfenstern dient sie der Querlüftung, kann aber auch für einen schnellen Zuruf in den Garten genutzt werden.

Das Dach kragt zu beiden Seiten weit aus und verschattet den Raum auf diese Weise im Sommer. Im Osten ragt es über einen Eingangsbereich, der Fahrräder und Spielzeug aufnimmt, im Westen über eine neue Terrasse, die die Küche mit dem Garten verbindet. 2023 schlossen die Architekt*innen das Projekt mit einem kräftigen blauen Fassadenanstrich ab. Die Kosten werden mit umgerechnet rund 530.000 Euro angegeben. (sbm)

Fotos: Lukas Murer


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

auch ein | 27.01.2025 09:45 Uhr

architekt

ich verstehe ja, dass man das dach besser nutzen kann.
aber nicht durch eine verglasung. brauchts viel vorhänge....
und was soll der fette dachaufbau auf der monster-Holzkonstruktion?

das war nix.

10

noch ein | 24.01.2025 18:33 Uhr

architekt...

Ich habe mich jetzt bestimmt 10x durch die Bilder geklickt. Ich mag den Ansatz und die grundsätzliche Idee ganz gern.
Aber irgendwie sieht es aus, als hätte man den Altbau vergewaltigt. Ich schliesse mich daher irgendwie halb entschlossen den Kommentaren 8 und 9 an. ProPorTion!
Und @ Nr. 7: ..."Wort und Inhalt der Vorredner geben dem Haus Recht? " Das ist ein wunderbares "Nichts" in der Argumentation. ;)

9

Boomer | 24.01.2025 16:25 Uhr

ich sage nur

PRO
POR
TION

8

peter | 24.01.2025 15:56 Uhr

ohne die auskragung des daches mit außenbezug

hätte ich es vielleicht gemocht, aber so macht die seitliche glasumrandung irgendwie wenig sinn, weil man von innen nur auf die dachinnenseite schaut. seltsam.

7

Rumpelstilzchen | 24.01.2025 15:51 Uhr

Dachüber

Eine wunderbare Überhöhung des vollkommen banalen Bestandes. Ein sinniger Komplementär. Ein toller, offener und transparenter Raum. Dach und Boden im Dialog. Dazwischen Licht. Die Konstruktion genau so einfach wie auch komplex gelöst. Eines der eher seltenen, architektonisch hochwertigen und akribisch durchgearbeiteten Projekte auf diesem Portal.

Wortwahl und Inhalt der Vorredner geben dem Haus eher Recht. An dieser Stelle eine Qualität wenn es polarisiert. Erfrischendes Kompliment dem Architekt !

6

Sebastian | 24.01.2025 14:09 Uhr

Contra

für mich ein erfrischender, ungewöhnlicher Ansatz!

5

peter | 23.01.2025 18:15 Uhr

fett...

die extreme dicke der dachkonstruktion erschließt sich dem betrachter nicht, zumal auch das beste isolierglas einen im gegensatz zur dachfläche mickrigen u-wert erreicht.
und wie der anschluss der dachfenster an das solardach bautechnisch funktioniert, würde mich dann doch interessieren.

gestalterisch kann man es gut finden oder nicht - ich find's eher gut als schlimm. aber die kosten-nutzen-relation dürfte am ende doch anspruchsvoll sein.

4

Hagner | 23.01.2025 16:52 Uhr

Aua!

Das tut jetzt aber richtig weh (Bild1).
Man wünscht sich fast, die armen Glasscheiben würden unter dem monströsen Dach in die Knie gehen und der Schwerkraft damit Genüge tun. Alternativ wäre auch ein Wegfliegen des Daches beim nächsten Sturm wünschenswert - wenn es nur nicht so massiv wäre.
So viel Geld für so einen Mist, was Architekten so alles anrichten können - und dann noch diese Farbe!!

3

Jan | 23.01.2025 16:36 Uhr

unverständlich

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man ein so harmonisches Gebäude so plump umbauen kann und die Besitzer es auch noch zulassen.

Wenn da wenigstens eine handwerklich gute Zummermannskonstruktion des Dachstuhls inszeniert worden wäre... aber so ist es einfach nur schlimm.

2

Nachtigall | 23.01.2025 16:09 Uhr

ganz schön exposed

puh! Diesen rundum verglasten Raum als "Rückzugsort" zu bezeichnen, ist irreführend. Wer auch immer das als Schlafzimmer nutzt, wird sich sicher (zu Recht!) ständig beobachtet fühlen.

1

kein wunder | 23.01.2025 15:47 Uhr

warum

im Bereich Eigenheim das Bauen mit dem Architekten verpönt ist. Sensibilität, Gespür für den ursprünglich harmlosen und schlüssigen Bestand und überhaupt... Fehlanzeige.

 
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