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09.09.2022

Auf der Treppe spielen

Wohnhaus von asdfg in Hamburg


Gerade erst „neu im club“ des BDA konnte das Architekturbüro asdfg Architekten aus Hamburg in diesem Frühjahr ihr jüngstes Projekt fertigstellen. Dabei handelt es sich um ein Wohnhaus für eine Familie im Hamburger Wohn- und Villenviertel Othmarschen. Der Stadtteil liegt nicht nur direkt an der Elbe mit Blick auf den Hamburger Hafen, sondern auch unmittelbar angrenzend an die innerstädtische Altonaer Altstadt. Neben historischen Villenbauten finden sich hier auch einige Architektur-Highlights des 20. Jahrhunderts, etwa ein Arne Jacobsen Schulbau aus den 1970er Jahren oder die Villa Reemtsma – das sogenannte Haus K. in O., das Anfang der 1930er Jahre nach Plänen von Martin Elsaesser errichtet wurde.

Wie es der Zufall manchmal so will, trägt auch das Projekt von asdfg Architekten den Titel Haus K – benannt nach der Eigentümerfamilie. Auf einem 950 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem sich zuvor ein kleines Einfamilienhaus befand, tritt das in Massivholzbauweise errichtete Gebäude ortstypisch hinter hohen Hecken in Erscheinung. Es verfügt über Wärmepumpe und Photovoltaikanlage sowie 225 Quadratmeter Wohnfläche. Die Gebäudehülle wirkt durch wenige Höhenversprünge und eine mit Weißtanne verkleidete Fassade klar strukturiert, während der Innenraum durch einen spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Geschossniveaus geprägt ist.

Große Treppen führen vom offenen Wohnraum im Erdgeschoss zu den oberen Zimmern und erfüllen gleichzeitig weitere Funktionen: Sie bieten neben Aufenthalts- und Spielflächen auch zusätzlichen Stau- und sogar Kletterraum für die Familie. Das Untergeschoss wurde in Stahlbeton ausgeführt und beherbergt Gästebereiche sowie Arbeits-, Spiel- und ein kleines Wohnzimmer, belichtet wird es über die zum Garten ausgerichtete, verglaste Fassade und einen Lichthof.

Prägend ist im Inneren auch die sichtbare Holzkonstruktion, die durch weitere Holzeinbauten ergänzt wurde. Für asdfg Architekten stand dabei die „Fügung und Schichtung der konstruktiven Bauteile im Zentrum“ ihres Entwurfs. Ein Prinzip, das sie in der Oberflächenbehandlung fortsetzten und das sich auch in früheren Projekten des Büros wiederfinden lässt. (sla)

Fotos: René Graf



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