RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_von_Natalie_Dionne_Architecture_bei_Montreal_7517856.html

26.01.2021

Zurück zur Meldung

Über Felsen

Wohnhaus von Natalie Dionne Architecture bei Montreal


Meldung einblenden

Die Gegend East Bolton in den Eastern Townships circa 100 Kilometer südöstlich von Montreal ist ob ihrer natürlichen Schönheiten ein beliebtes Ausflugsziel. Spätestens seit das Home Office immer beliebter wird, hat sie sich auch zu einem gern genutzten Refugium für Stadtbewohner*innen entwickelt. Mit dem Forest House I haben Natalie Dionne Architecture (Montreal) hier ein privates Ferienhaus realisiert, das seinem Namen alle Ehre macht.

Erste Fragestellung war, wo in dem drei Hektar großen, hügeligen Waldgrundstück das Haus platziert werden konnte. Die Architekt*innen entschieden sich für eine auf den ersten Blick schwierige topografische Situation, eingezwängt zwischen zahlreichen Felsen und einem Abhang. Das Manko wird durch eine so simple wie überzeugende Idee in sein Gegenteil verkehrt: Ein aufgeständerter Querriegel mit Stützenraster, der das Haus auf die Höhe der Felsen hebt und den umliegenden Wald damit in den Entwurf einbettet. Der einfache Quader erhält dank mehrerer Vorsprünge und offener Terrasse eine lebendige Gliederung. Die Fassaden sind mit mal horizontal, mal vertikal gestellten Planken der aus der Region stammenden Abendländischen Thuja verkleidet und, insbesondere zur Hangseite hin, von großen Fensterflächen durchbrochen.

Letztere sind der Grund, warum die Landschaft in jedem einzelnen Zimmer die Hauptrolle spielt: Ob im Bett, auf dem Sofa oder in der Badewanne liegend – überall lässt sich die baumbestandene Umgebung beobachten. Und Holz ist auch im Inneren ein wiederkehrendes Element. Die freiliegende Dachkonstruktion besteht aus Holzwerkstoffen, die aus Schwarzfichte aus Nord-Québec hergestellt wurden. Für die Kücheninsel, die Waschtische und die Treppe mit Laufsteg entschied man sich für massiven Ahorn, während für die Einbauschränke durchgängig Sperrholz eingesetzt wurde. Kontrastierend dazu stehen die polierten Betonböden, Gipswände und die Aluminiumrahmen der Fenster.

Die Terrasse auf Höhe des nördlichen Felsvorsprungs führt direkt in den Wald. Vom Außenbereich, der dem Leben im Freien gewidmet ist, gelangt man in die fließend ineinandergreifenden Innenräume mit Küche, Ess-, Wohnzimmer sowie dem Schlafzimmer des Bauherrenpaares am südlichen Ende. Dort sitzt das Hauptgeschoss auf einem Sockel, in dem die Haustechnik untergebracht ist und der als Eingang dient. Ein zusätzliches Zimmer mit Stockbetten und Schlafcouch bietet Raum auch Gäste. (stu)

Fotos: Raphaël Thibodeau


Kommentare

3

auch ein | 28.01.2021 08:12 Uhr

architekt

@2:

die schlanken stützen ersparen wahrscheinlich eine doppelt so starke bodenplatte....find ich gut

ich hätte eher angst dass ich mal mit dem auto dranfahre....

2

Lutz Borchers | 27.01.2021 19:47 Uhr

Berührungsangst

Was zwischen zwei Felsen spannt, sollte diese auch als Auflager nutzen. Die Metallrohrstützen wirken als ob man sich auf die Situation nicht richtig einlassen wollte.

1

mies antroph | 26.01.2021 18:06 Uhr

Wohltuend

Eine sehr schöne, skandinavisch anmutende, leichte und angenehm unprätentiöse Lösung

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

26.01.2021

Gegenwärtige Tradition

Sanierung und Ausbau der Klosterschule Maulbronn

26.01.2021

Zur Pause ins Stadion

Schulhofneugestaltung in Basel von MET Architects

>
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
BauNetz Themenpaket
Der Frühling gehört Norditalien
baunetz interior|design
Best-of Teppiche 2024
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
vgwort