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23.03.2015

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Hommage an Haussmann

Wohnhaus von LAN in Paris


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Im Pariser Nordwesten ist mehr Luft zum Atmen da, hier weiten sich die Boulevards und die Häuser werden höher. Unweit der Périphérique, am Boulevard Pereire liegt das Entwicklungsareal Clichy-Batignolles. Nach und nach wachsen hier neue Wohnanlagen, zu denen sich nun seit kurzem auch das Wohnhaus des Pariser Büros LAN Local Architecture Network gesellt. Eine Erscheinung mit symmetrisch gerasterten Fassaden, die sich perfekt in das vorgesehene dreieckige Grundstück hineinpasst – vielleicht sieht so eine französische Übersetzung von Max Dudlers Gebäuden aus?

LAN, die kürzlich für den Umbau des Grand Palais beauftragt worden sind, möchten mit dem Neubau an Baron Haussmanns Erbe anschließen. Für Paris, besonders für dieses Quartier, keine Überraschung. Es geht den Architekten dabei um Haussmanns Idee der Einheitlichkeit, die sich im Fassadenraster des neuen Gebäudes wiederfindet, aber auch um die hinter der strikten Struktur versteckte Flexibilität der Gebäude. LAN schwärmen von dem Allrounder-Talent der Wohnbauten aus dem 19. Jahrhundert, die heute ebenso gut zu Schulen, Büros oder Geschäften umgenutzt werden können.

Diese Flexibilität erhoffen sich die Architekten schon mal für das zukünftige Schicksal ihres Neubaus. Heute befinden sich hinter der schwarzen Fassade aus geschliffenem Beton rund 40 Wohneinheiten auf jeweils 2.900 Quadratmeter Geschossfläche. Die beeindruckende Deckenhöhe von über 3,2 Meter sei ein Mittelwert zwischen den gängigen Maßeinheiten des Büro- und Wohnungsbaus. Zufällig ist diese Annäherung an beide Typologien nicht, denn LAN möchten an der städtebaulichen Schnittstelle zwischen Wohn- und Büroquartier eine Referenz für beide bieten.

Die Wohnungen ordnen sich jeweils um eine Loggia und sind dank der vielen großen Fenster besonders hell. Der französische Balkon wird mittels eines feinen Stahlgitternetzes neu interpretiert. Ihren Hang zur Nichtfarbe Schwarz führen die Architekten bei den Fensterrahmen aus lackiertem Aluminium fort. Dass sie damit umgehen können, haben LAN vor vier Jahren im 18. Arrondissement mit einem Studentenwohnheim in schwarzer Klinkerfassade bewiesen. (pg)

Fotos: Julien Lanoo


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Kommentare

2

solong | 24.03.2015 08:19 Uhr

hommage

... an ungers ... der ja auch gerne alles ... ins quadrat ... gequält hat ... nur konsequenter ... wenn schon der versuch ... dann bitte auch die fensterteilung entsprechend ...

1

a_C | 23.03.2015 15:58 Uhr

Gelungen!

Schöner Beitrag zum urbanen Wohnen und 10 x besser als die Dudler-Bauten. Natürlich kann nicht jedes Gebäude so daherkommen, aber als Baustein scheint es hier gut zu funktionieren... Bravo!

 
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